Tesla: JB Straubel gibt Vorstandsposten ab und wird Berater

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Elon Musk kündigte im Rahmen der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen an, dass Tesla-Mitbegründer JB Straubel sich aus dem operativen Geschäft als Chief Technology Officer zurückziehen und künftig nur noch beratend für Tesla tätig sein wird. Neuer Tesla-CTO wird Drew Baglino.

In seiner Position als Senior Advisor werde Staubel nach eigenen Angaben weiterhin an einigen aktuellen Projekten von Tesla arbeiten. Er nannte insbesondere neuen Technologien und Innovationen“ – ein sehr breites Feld. Für Insider hatte sich der (teilweise) Abschied bereits angedeutet: Das bei Tesla-Themen gut informierte Portal „Electrek“ hatte bereits Ende Mai unter Berufung auf zwei Quellen berichtet, dass Straubels Anwesenheit in der Tesla-Zentrale in den vorangegangenen sechs bis acht Monaten „rar“ geworden sei.

Straubel war sogar noch vor Elon Musk bei Tesla – ihm wird sogar nachgesagt, dass er es war, der Musk bei Tesla an Bord holte. Während Musk der Investor und innovative Geschäftsmann hinter Tesla war, galt Straubel als führender Kopf hinter der Batterietechnologie – bis heute setzt Tesla bekanntlich auf Rundzellen anstelle der sonst üblichen Pouch- oder prismatischen Zellen. Musk sagte, wenn er 2003 nicht mit Straubel zu Mittag gegessen hätte, „würde es das Unternehmen im Grunde genommen nicht geben“.

Der Rückzug des langjährigen CTO ist bereits der zweite Wechsel im Vorstand in diesem Jahr: Ende Januar nahm CFO Deepak Ahuja seinen Hut, seitdem ist Zach Kirkhorn neuer Finanzchef. Zudem kommen zahlreiche Wechsel auf der Ebene der Vice Presidents, unter anderem Produktionschef Peter Hochholdinger, der zu Lucid Motors gewechselt ist. Jan Oehmicke, Vice President Tesla Europe, hat das Unternehmen im Juli verlassen. Als möglicher, aber noch nicht bestätigter Nachfolger gilt Sascha Zahnd, bislang Vice President Global Supply Chain bei Tesla.

In seinem Shareholder-Letter hat Tesla zudem erstmals offizielle Fotos aus dem Inneren der Gigafactory 3 in Shanghai veröffentlicht, wo die Ausrüstung mit Produktionsequipment offensichtlich zügig voran geht. Die Bilder in dem PDF zum Quartalsbericht Q2/2019 haben allerdings eine sehr niedrige Auflösung, geben aber einen Eindruck von der Größe und dem Fertigstellungsgrad in der Halle.

Erst vor acht Monaten hatte Tesla einen Vertrag mit der Stadtregierung von Shanghai unterzeichnet, vor fünf Monaten sich das Grundstück gesichert. Jetzt bereits die erste Produktionsroboter in den Hallen zu sehen, ist beeindruckend. Das Tempo ist hoch, die Kosten aber offenbar auch, wie der Verlust im zweiten Quartal zeigt. Angesichts des schwelenden Handelskriegs zwischen den USA und China will Tesla den Aufbau offenbar zügig weitertrieben. In dem Werk soll eine „kosteneffizientere“ Version des Model 3 für den chinesischen Markt gebaut werden.

Auch haben laut Tesla im 2. Quartal die Vorbereitungen auf die Produktion des Model Y im Werk Fremont begonnen, das wie geplant im Herbst 2020 in Produktion gehen soll.
teslarati.com, electrek.co, electrek.co (Gigafactory 3), electrek.co (Straubel-Bericht aus dem Mai), tesla.com (IR-Newsletter mit Bilder der Gigafacotry 3)

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