Volvo Buses liefert 157 E-Gelenkbusse nach Göteborg

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Volvo Buses vermeldet den bisher größten Einzelauftrag für Elektrobusse in Europa. Der Hersteller soll ab dem kommenden Jahr 157 Exemplare des E-Gelenkbusses 7900 Electric Articulated an Transdev liefern. Die E-Busse werden auf einer Reihe von Strecken in Göteborg zum Einsatz kommen.

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Erst kürzlich hatte Volvo den elektrischen Gelenkbus auf der Busworld einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Der E-Gelenkbus Volvo 7900 EA (Electric Articulated) kann bis zu 150 Fahrgäste transportieren und soll bis zu 80 Prozent weniger Energie als ein Diesel-Bus verbrauchen.

Im Juli dieses Jahres wurde Transdev von der Verkehrsbehörde Västtrafik für die nächsten zehn Jahre als ÖPNV-Busbetreiber für den Raum Göteborg ausgewählt. Transdev wird 370 Busse betreiben und bis Dezember 2020 stolze 160 neue Elektrobusse in Betrieb nehmen. Zu dem Zeitpunkt war jedoch noch nicht klar, wer die 160 E-Busse liefern wird. Offenbar scheint dieses Rätsel nun gelöst.

Um die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Städte und Betreiber zu erfüllen, ist die Bauart des Busses flexibel ausgelegt und kann für unterschiedlichste Bedürfnisse optimal zugeschnitten werden. Einer der Punkte: Der 7900 EA kann entweder in einer Länge von 18 oder 18,7 Metern bestellt werden. Zudem kann wie bei anderen E-Bussen die Zahl der Batterien variiert werden, sodass nur die für den jeweiligen Einsatzzweck benötigte Kapazität verbaut wird. Maximal sind 396 kWh möglich. Die Batterien können entweder über Schnellladestationen entlang der Strecke (mittels Pantografen) oder per Kabel (CCS) im Depot geladen werden. Angetrieben wird der 7900 EA mittels zwei jeweils 200 kW starker Elektromotoren, die auch über ein Zwei-Gang-Getriebe verfügen. Das soll es dem Bus ermöglichen, auch bei voller Auslastung an bis zu 20 Grad steilen Steigungen anzufahren.

Um möglichst vielen Kunden den Umstieg auf Elektrobusse zu ermöglichen, will Volvo neben dem Kauf ein weiteres Geschäftsmodell etablieren. Der 7900 EA kann auch für einen Festkostenpreis pro Kilometer bestellt werden. „Wir stellen sicher, dass dem Betreiber immer ein fahr- bzw. einsatzbereiter Bus zur Verfügung steht, ohne dass er ihn kaufen müsste“, sagt Agnevall. „Servicedienstleistungen, Reparaturen, Batteriewartung und Fahrertraining – das alles ist bereits inbegriffen.“

Update 17.01.2020: Inzwischen ist auch der Lieferant der Ladeinfrastruktur für die Volvo-Busse in Göteborg bekannt. Der Schweizer-schwedische Konzern ABB hat laut einer eigenen Mitteilung den Zuschlag bekommen. Im zweiten Halbjahr 2020 sollen 19 Pantografen-Schnelllader installiert werden, bevor die neuen Busse in Betrieb genommen werden. Zwei weitere Stationen sind für die Zukunft geplant.

Die Busse in Göteborg, Mölndal und Partille werden sogenannte „Panto Down“-Ladegeräte von ABB mit einer Ladeleistung von 450 kW nutzen – dabei befindet sich der Stromabnehmer nicht auf dem Bus-Dach (der als „Panto Up“ zur Ladestation hochfährt), sondern an der Ladestation selbst, die den Ladearm auf das Bus-Dach absenkt. ABB wird nach eigenen Angaben eine Komplettlösung bereitstellen, die sowohl die Ladestationen als auch die gesamte Netzanschlusshardware über die Kabelverteilerschränke umfasst.
sustainable-bus.com, volvobuses.com, abb.com (Update)

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