Los Angeles peilt 80 Prozent E-Verkäufe bis 2028 an

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Die nun vorgelegte „Zero Emissions Roadmap 2028 2.0“ für den Raum Los Angeles skizziert den Weg, um bis den Olympischen Spielen 2028 die Treibhausgasemissionen und die Luftverschmutzung um 25 Prozent zu senken. Dabei spielt auch die E-Mobilität eine wichtige Rolle.

So sollen bis 2028 80 Prozent aller neu verkauften Fahrzeuge in Los Angeles elektrisch fahren. Für den Fahrzeugbestand peilt die Stadt bis dahin bereits einen Elektro-Anteil von 30 Prozent an. Mit der angepeilten Reduzierung der Treibhausgasemissionen würde Los Angeles die im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziele sogar übertreffen.

„Wir können die Klimakrise nicht ändern, bis wir über Sektoren und Stadtgrenzen hinweg daran arbeiten, die gefährliche Umweltverschmutzung zu bremsen und die emissionsfreie Zukunft des Transports in Fahrt zu bringen“, sagt LA-Bürgermeister Eric Garcetti.

Die Stadt, die für ihre extremen Staus bekannt ist, will aber nicht nur Verbrenner durch E-Fahrzeuge ersetzen, sondern auch andere Verkehrsmittel stärken. 20 Prozent aller Fahrten, bei denen nur eine Person im Auto ist, sollen auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder „andere aktive Transportmöglichkeiten“ umgestellt werden.

Als größten Hebel werden in dem Plan jedoch die Autos genannt, da auf sie in L.A. der größte Teil der Emissionen im Transportbereich entfällt. Für das Zieljahr geht der Plan etwa von 60.000 bis 130.000 öffentlichen Ladepunkten aus – die niedrigere Zahl basiere auf den aktuellen Plänen im County, die höhere entspreche eher dem prognostizierten Bedarf. Bei privaten Autos soll der E-Anteil zwischen 20 und 45 Prozent liegen, bei „Shared Cars“, also Taxis und Ridesharing-Angeboten, soll sie zwischen 50 und 100 Prozent liegen. Der Fahrzeugbestand der Metro und die Busse des Los Angeles Department of Transportation (LADOT) sollen zwischen 80 und 100 Prozent elektrifiziert sein. Erst vor wenigen Wochen hatte das LADOT 130 E-Busse bei BYD bestellt.

Um die Ziele zu erreichen, sollen der Roadmap zufolge im kommenden Jahr einige wichtige Fragen geklärt werden – etwa wie stark die Ladeinfrastruktur wirklich ausgebaut werden muss und wie Genehmigungen für Ladepunkte im Großraum Los Angeles vereinfacht und standardisiert werden können. Zudem soll geklärt werden, wie die Installation von privaten Ladepunkten an Mehrfamilienhäusern gefördert werden kann.

Als treibende Kraft hinter den Plänen gilt die Vereinigung „Transport Electrification Partnership“ (TEP), die im Mai 2018 vom Los Angeles Cleantech Incubator (LACI) gegründet wurde. Der TEP gehören neben Tesla und dem E-Bushersteller Proterra auch Audi, BMW und BYD sowie mehrere Energieunternehmen an. Auch das California Air Resources Board (CARB) ist Teil der Partnerschaft.

„Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem neuen regionalen Ziel, die Emissionen durch Elektrifizierung des Verkehrs und die Kraft dieser Multi-Sektor-Partnerschaft um weitere 25 Prozent zu senken, Erfolg haben werden“, sagt Carb-Chefin Mary Nichols.
electrek.co, smartcitiesworld.net, laincubator.org, roadmap.laci.org (Roadmap als PDF)

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