Nächster Tesla-Produktionschef nimmt seinen Hut

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Tesla muss erneut den Abgang eines Produktionschefs verkraften. Der vor gut einem Jahr als „Vice-President of Production at Fremont plant“ verpflichtete Bert Bruggeman hat das Handtuch geworfen. Einen Nachfolger soll es angesichts des überraschenden Abgangs noch nicht geben.

Das geht aus einem Bericht der „WirtschaftsWoche“ hervor. Bruggeman, der aus der Halbleiterbranche stammte und zuvor knapp ein Jahrzehnt allein beim Konzern Cypress Semiconductor arbeitete, war gerade einmal gut ein Jahr bei Tesla an Bord. Im laufenden Jahr haben damit bereits fünf für die Fertigung zuständige Manager den Elektroauto-Pionier verlassen, darunter Bruggemans Vorgänger auf dem Produktionschefposten, Peter Hochholdinger, und Eric Purcell, Chef der Qualitätskontrolle. Die anderen beiden Produktionsmanager, Charles Mwangi und Shen Jackson, hatten Tesla bereits zuvor in Richtung eines Startups verlassen, das nichts mit der Autobranche zu tun hat.

Dazu kommen weitere Wechsel auf der Ebene der Vice Presidents: Jan Oehmicke, Vice President Tesla Europe, hat das Unternehmen im Juli verlassen. Zudem gab es bereits zwei Wechsel im Vorstand: Ende Januar nahm CFO Deepak Ahuja seinen Hut, seitdem ist Zach Kirkhorn neuer Finanzchef. Und in der Telefonkonferenz anlässlich der Zahlen zum zweiten Quartal gab noch CTO JB Straubel seinen Rückzug aus dem Vorstand bekannt, er wurde durch Drew Baglino ersetzt.

Unterdessen geht es mit den Vorbereitungen für das Tesla-Werk in Deutschland offenbar zügig voran: Nach der Vereinbarung über den Grundstücksverkauf für die geplante Fabrik im brandenburgischen Grünheide geht Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach davon aus, dass der Vertrag in „der nächsten Woche, spätestens der Neujahrswoche“ unterschrieben werden kann. Er sei sich „zu 95 Prozent sicher“, dass das Tesla-Projekt klappe.

Auch im Reich der Mitte gibt es Neuigkeiten: Tesla hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters mit chinesischen Banken eine neue Kreditfazilität in Höhe von 10 Milliarden Yuan (1,4 Milliarden Dollar) mit einer Laufzeit von fünf Jahren für sein Werk in Shanghai vereinbart. Mit einem Teil des Geldes werde das bestehende Darlehen abgelöst.

Und zu guter Letzt gibt es auch noch Neuigkeiten zum Model 3. Ein geleakter Code deutet auf einige künftige Änderungen bei Teslas Volumenmodell hin. So könnte u.a. die maximale Batteriekapazität von 75 auf 100 kWh steigen.
wiwo.de (Personal), automobilwoche.de (Brandenburg), reuters.com (China), teslamag.de (Model 3)

4 Kommentare

zu „Nächster Tesla-Produktionschef nimmt seinen Hut“
Egon meier
23.12.2019 um 21:22
So lange Tesla noch Kredite kriegt .. um alte abzubezahlen .. wird der Laden weiter leben. Schmeist da jemand dem schlechten Geld noch gutes hinterher?
D-Tric
24.12.2019 um 17:14
@Egon Nunja, das Geld versinkt ja nicht einfach in einem schwarzen Loch sondern es wird fleissig investiert in den Aufbau neuer Werke. Klar, dass da neues Kapital gebraucht wird. Solange Tesla immer noch so schnell expandiert, werden sie immer mehr Geld brauchen, als sie einnehmen. Das ist recht normal. Aber klar, irgendwann wollen die Investoren auch mal Gewinne sehen. Und mittlerweile schafft das Tesla ja sogar.
Egon meier
23.12.2019 um 21:28
schmeißt natürlich ..
Frank
25.12.2019 um 20:57
Wenn man sich die Entwicklung der Aktie ansieht sind offenbar nicht mehr so viele der Meinung, dass Tesla schlecht investiert ist.

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