Hyundai setzt für H2-Lkw auf H2-Systeme von Faurecia

Faurecia hat einen Großauftrag von Hyundai über Speichersysteme für Brennstoffzellenfahrzeuge erhalten. Die Franzosen werden das gesamte Wasserstoffspeichersystem einschließlich 10.000 Tanks für die 1.600 H2-Lkw liefern, die Hyundai auf den Schweizer Markt bringen will.

Hergestellt werden die Systeme in Faurecias Kompetenzzentrum für Wasserstofftanks im französischen Bavans. Die Auslieferung soll laut einer Mitteilung des Unternehmens ab 2021 über den Zeitraum von vier Jahren erfolgen. „Die Technologie für Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge wird in den nächsten zehn bis 15 Jahren insbesondere bei Nutzfahrzeugen an Bedeutung gewinnen“, kommentiert Faurecia-Chef Patrick Koller den Großauftrag. Sein Unternehmen investiere beträchtliche Ressourcen in die Optimierung der Technologie und in die Schaffung eines branchenführenden Ökosystems.

Mit dem Auftragszuschlag wird Faurecia Teil eines groß angelegten H2-Projekts: Bis 2025 will Hyundai insgesamt 1.600 Exemplare eines Brennstoffzellen-Lkws auf den Schweizer Markt bringen. Die ersten 50 Hyundai H2 XCIENT sollen bereits in diesem Jahr in die Schweiz geliefert werden. Entwickelt worden ist der Hyundai H2 XCIENT nach europäischen Lkw-Richtlinien, das Brennstoffzellensystem, bei dem zwei parallel geschaltete 95-kW-Stacks zum Einsatz kommen, leistet insgesamt 190 kW. Ebenfalls an Bord: Sieben Hochdruck-Wasserstofftanks, die für eine Speicherkapazität von knapp 35 kg des flüchtigen Gases sorgen. Pro Tankvorgang soll auf diese Weise Wasserstoff für eine Reichweite von rund 400 Kilometer aufgenommen werden können.

Basis des Megaprojekts ist eine Kooperation zwischen Hyundai und dem Schweizer Unternehmen H2 Energy (H2E). Beide Seiten haben im April 2019 einen Vertrag unterzeichnet, um ein Joint Venture namens Hyundai Hydrogen Mobility zu gründen. Dessen Ziel ist es, mit Brennstoffzellen-Lkw das europäische Ökosystem der Wasserstoffmobilität zu erschließen – mit Ausgangspunkt in der Schweiz. Für die Produktion von grünem Wasserstoff, dessen Speicherung sowie die Lieferung an Tankstellen wurde Anfang 2019 eigens Hydrospider gegründet. An diesem Joint Venture sind Alpiq, H2 Energy und Linde beteiligt.

Faurecia-CEO Koller bezeichnet den nun von Hyundai erteilten Auftrag als „wichtigen Schritt in unserem Bestreben, eine führende Position im Bereich der Brennstoffzellen-Technologie einzunehmen“. Als ebenso relevant bezeichnet er die Zusammenlegung des eigenen Brennstoffzellen-Geschäfts mit dem von Michelin. Die im März angekündigte Fusion ist bekanntlich vor knapp drei Monaten vollzogen worden. Resultat ist das von beiden Partner zu gleichen Teilen gehaltene Gemeinschaftsunternehmen „Symbio, A Faurecia Michelin Hydrogen Company“.
faurecia.de (PDF)

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