Belgrad will mit 5,2 Mrd Euro zur „Green City“ werden

Die serbische Hauptstadt Belgrad strebt an, zusammen mit privaten Akteuren bis zum Jahr 2030 insgesamt 5,2 Milliarden Euro zu investieren, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. Dabei setzt die Metropole auch auf die Elektrifizierung des Verkehrssektors.

Die 1,4-Millionen-Einwohner-Stadt Belgrad will sich den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Abwasser, Aufforstung, nachhaltige Mobilität und Umweltverschmutzung widmen. In diesem Zusammenhang wurden nun Entwürfe für einen Aktionsplan Green City (GCAP) und einen Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima (SECAP) vorgelegt. Beide Roadmaps sind aufeinander abgestimmt und verfolgen komplementäre Ziele.

Im Verkehrssektor sehen die Pläne des GCAP vor, dass bis zum Jahr 2030 40 Prozent der Busse in der Stadt mit Strom betrieben werden, ebenso 80 Prozent der Taxis, 100 Prozent der städtischen Fahrzeuge, 80 Prozent der Nutzfahrzeuge und 20 Prozent der Privatfahrzeuge. Unter anderem plant Belgrad, bis dahin 950 Millionen Euro für den Kauf von Elektrobussen und deren Infrastruktur auszugeben und 6,45 Millionen Euro für 1.000 Elektrofahrräder und 150 Mietstationen, die in das öffentliche Verkehrssystem integriert werden sollen.

Die nötige Investitionssumme von geschätzten 5,2 Milliarden Euro will die Stadt dabei nicht alleine aufbringen. Vorgeschlagen wird im Kontext der Aktionsplan-Entwürfe, dass die Stadt knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Investitionen übernimmt, also gut 3,3 Milliarden Euro. Die restlichen 36 Prozent sollen durch private Investitionen abgedeckt werden.

Die Entwürfe liegen aktuell und noch bis zum 17. März zur öffentlichen Einsichtnahme offen. Bei der Erstellung der Pläne arbeitete die Stadt mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung im Rahmen von deren Programm „Green Cities“ zusammen.
balkangreenenergynews.com, beograd.rs (PDF, GCAP, auf Serbisch)

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