Frankfurt: Doppelt so viele öffentliche Ladepunkte bis Jahresende

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In Frankfurt am Main soll sich die Anzahl der öffentlichen Lademöglichkeiten bis zum Ende dieses Jahres mindestens verdoppeln. Aus einem Medienbericht geht hervor, dass den Verantwortlichen im Rathaus aktuell 150 Anträge zur Gestattung von Ladestandorten vorliegen.

Aktuell sind in Frankfurt 199 öffentliche Ladepunkte an rund 100 Ladesäulen-Standorten registriert. Das entspricht einer eher schwachen Quote von 26 öffentlichen Ladepunkten pro 100.000 Einwohner. Wie Ansgar Roese, Prokurist und Abteilungsleiter Stadtentwicklung bei der städtischen Wirtschaftsförderung nun gegenüber der „Frankfurter Neuen Presse“ sagte, wird es aber bis Jahresende „locker doppelt so viele“ öffentliche Lademöglichkeiten geben.

Waren zu Jahresbeginn mit Qwello, On-Charge und dem städtischen Versorger Mainova bereits drei Firmen daran interessiert, Ladesäulen aufzustellen, sollen inzwischen zwei weitere Bewerber hinzugekommen sein. Davon erhofft sich die Stadt eine Beschleunigung des Ladeinfrastruktur-Aufbaus, nachdem die Ausbaupläne in der Mainmetropole Mitte 2020 einen kräftigen Dämpfer erfahren hatten: Bekanntlich gab Allego der Stadt seinerzeit bekannt, seinen Plan, 360 Ladesäulen für E-Autos aufzustellen, nicht weiter zu verfolgen. Über die Hintergründe der Entscheidung gab es im Nachgang der Bekanntgabe unterschiedliche Angaben.

Grundsätzlich sieht das Frankfurter Stadtparlament den Aufbau von 875 öffentlichen Ladepunkte bis 2030 vor. Dabei legen die Abgeordneten einen E-Auto-Anteil von 17,5 Prozent zu Grunde. Die „Frankfurter Neuen Presse“ zitiert Roese mit den Worten, dass man „in Erwägung ziehen sollte, dass noch viel mehr nötig wird“, denn durch den jüngsten Zuwachs bei den Zulassungszahlen ist der Bestand von E-Autos in Frankfurt zuletzt bereits auf 2,7 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen sind dies rund 10.000 E-Autos unter 332.000 zugelassenen Fahrzeugen.

Ein bereits länger angekündigtes Projekt will unterdessen die Mainova dieses Jahr vollenden: Das Unternehmen plant den Aufbau von insgesamt 20 Schnellladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten à 100 kW in Frankfurt. Diese werden sich laut dem Energieversorger auf zwölf sogenannte Lade-Hotspots verteilen – und zwar möglichst gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet. Als einen Standort nennt das Unternehmen Kalbach-Riedberg nahe der A661.

Frankfurt hat diese Woche übrigens schon mit einem anderen eMobility-Thema auf sich aufmerksam gemacht: Die Stadtwerke-Tochter In-der-City-Bus (ICB) gab bekannt, dass Solaris als Gewinner der Ausschreibung für die Lieferung von 13 Wasserstoffbussen hervorgegangen ist. Die H2-Busse des Typs Solaris Urbino 12 hydrogen sollen 2022 ihren Liniendienst aufnehmen.

Die ICB versucht bereits länger, Wasserstoff-Busse zu beschaffen. Ein erster Versuch war Anfang 2020 geplatzt, später startete die Stadt Frankfurt mit ICB eine neue Ausschreibung – aus der nun Solaris als Sieger hervorgegengen ist. Neben den BZ-Bussen hat ICB auch Batterie-elektrische Busse bestellt, bei Irizar und Caetano.
fnp.de

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