Frankfurt: ICB ordert E-Busse bei Irizar und Caetano

Die in Frankfurt aktive In-der-City-Bus GmbH (ICB) hat wie geplant elf E-Busse bestellt, die ab Ende des Jahres am Main verkehren sollen. Neun E-Gelenkbusse der Marke Irizar erhält der Busbetreiber über die Ferrostaal Equipment Solutions GmbH. Zwei E-Solobusse kommen vom portugiesischen Hersteller Caetano.

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Die elf E-Busse gehören zu einer größeren Bestellung von insgesamt 60 neuen Bussen, mit denen die ICB – ihres Zeichens die städtische Bustochter der Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF – ihre Busflotte verjüngen will. Das hessische Wirtschaftsministerium fördert die Anschaffung der Elektro-Fahrzeuge wie berichtet mit Mitteln in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Neben dem Kauf der Busse wird mit dieser Summe auch der Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur sowie die Erweiterung des Netzanschlusses am Busdepot am Römerhof nahe des Rebstockparks unterstützt. „Wir freuen uns auf die umweltfreundlichen Neuzugänge, geraten aber damit auf dem Betriebshof tatsächlich an unsere Grenzen für die Ladung von Elektrobussen“, äußert ICB-Geschäftsführer Christian Schaefer.

Seit 2018 setzt die ICB auf der Campus-Linie 75 bereits fünf Elektrobusse ein. Der Großteil der neuen Fahrzeuge soll nun zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 auf den innerstädtischen Linien 37 und 33 des Busbündels C eingesetzt werden, das ab diesem Zeitpunkt von der städtischen Busgesellschaft In-der-City-Bus bedient wird. Die beiden Linien seien wegen ihrer „relativ kurzen Umläufe“ für die E-Busse mit 170 bis 190 Kilometern geeignet, so Schaefer.

Auf weitläufigeren Linien will die ICB Brennstoffzellenbusse einsetzen. Zu Testzwecken sollten eigentlich zügig drei H2-Fahrzeuge in Empfang genommen werden. Die gemeinsame Bestellung der Städte Frankfurt, Wiesbaden und Mainz von elf Brennstoffzellenbussen im Rahmen des Projekts H2Bus Rhein-Main (wir berichteten) war Mitte Januar jedoch geplatzt, weil die Fahrzeuge nicht geliefert werden können.

Die ICB hält aber an dem Vorhaben fest, insgesamt 22 H2-Busse beschaffen zu wollen. „Derzeit arbeiten wir an einer Ausschreibung über die 22 Brennstoffzellenbusse“, informiert Einkaufsleiter Sebastian Heisig. Sie sollen 2021 in die ICB Flotte integriert werden. „Im Zuge dessen befassen wir uns auch mit einem Konzept für eine Wasserstoff-Tankstelle, damit die Busse auf unserem Betriebshof betankt werden können“, so Heisig.

Die Umstellung erfolgt vor dem Hintergrund der im Stadtparlament gefällten Entscheidung, bis 2030 die Frankfurter Dieselbus-Flotte gegen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auszutauschen. „Mit Realisierung dieses Projekts würde bereits in naher Zukunft rund ein Drittel aller ICB-Fahrzeuge klimaneutral durch den Frankfurter Stadtverkehr fahren“, äußert Verkehrsdezernent Klaus Oesterling.

Update 24.11.2020: Bei den elf bestellten Elektrobussen gab es offenbar eine kleine Verzögerung. Wie ICB-Geschäftsführer Christian Schaefer der „Frankfurter Rundschau“ sagte, sollen die Busse erst zum Jahresbeginn 2021 auf den Linien 33 und 37 eingesetzt werden. Bisher war vom Fahrplanwechsel im Dezember die Rede.

In dem Bericht gab Schaefer auch an, dass die E-Flotte von ICB weiter wachsen soll. Für das Fahrplanjahr 2021 seien 30 E-Busse angepeilt, 2022 dann 54. Details zu der Beschaffung nannte Schaefer allerdings nicht, es sollen aber 13 Brennstoffzellen-Busse im Ausschreibungsprozess sein – statt der oben genannten 22. „Wir haben hoffentlich zum letzten Mal Diesel gekauft“, so der ICB-Geschäftsführer.

Die oben im Artikel erwähnten 49 Dieselbusse der Abgasnorm VI sollen bereits in diesen Tagen in Betrieb gehen. Die Beschaffung neuer Dieselbusse hatte die ICB mit der Marktverfügbarkeit und den Kosten begründet.
fnp.de, fr.de, icb-ffm.de, fr.de (Update)

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