Audi stellt ab 2023 auf Agentur-Vertrieb um

Auch Audi will laut einem Medienbericht seine Elektroautos ab 2023 im Agenturmodell verkaufen, auf das VW bereits seit dem Start seiner Elektro-Offensive im vergangenen Jahr setzt. Bei Audi soll die Umstellung „ab 2023 gestaffelt in wichtigen europäischen Märkten“ erfolgen.

Das berichtet die „Automobilwoche“ unter Berufung auf Audi-Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann. „Die geplante Einführung des Agenturvertriebs für unsere vollelektrischen Modelle in europäischen Märkten ist ein wichtiger Baustein für die kundenzentrierte Ausrichtung unseres Vertriebsmodells“, so Wortmann.

Ein Sprecher ergänzte: „Hierbei geht es um die Märkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Polen, Irland und Schweden. Der Rollout auf weitere Märkte wird untersucht.“

Allerdings handelt es sich hierbei um Planungen aus der Ingolstädter Unternehmenszentrale. Auf dem Weg zur Umsetzung müssen mit den Händlern noch neue Verträge ausgehandelt werden – zuletzt war die Beziehung zu dem Partnerverband der Volkswagen- und Audi-Händler in Deutschland angespannt, aber auch bei VW hat man sich auf das Agenturmodell einigen können. Im Falle von Audi wird laut der „Automobilwoche“ nicht vor 2022 mit einem Abschluss gerechnet.

Überraschend kommt die Einführung bei Audi aber nicht: VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer hatte bereits im Mai angekündigt, das neue Vertriebsmodell auf weitere Konzernmarken und Länder ausweiten zu wollen. Bei dem Agenturmodell bestellen die Kunden direkt beim Hersteller und der Händler tritt nur noch als Vermittler bzw. Agent auf.

Audi vertreibt seine eigenen Elektromodelle bislang noch über das klassische Vertragshändlernetz. Die Kunden gehen also einen Vertrag mit dem Händler ein, nicht mit Audi selbst. Damit liegen wichtige Daten und Kontakte bei dem Händler.

Zellmer hatte bei dem europäischen Händlerkongress der Wolfsburger neben Audi auch Skoda, Cupra und VW Nutzfahrzeuge genannt, die ihre neuen Elektromodelle über das Agenturmodell vertreiben sollen. Cupra wird das Agenturmodell bereits Ende 2021 übernehmen – nicht nur für den MEB-Stromer Born, sondern für alle Modelle. Von Skoda und VWN sind noch keine Daten für die Umstellung bekannt.
automobilwoche.de

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