Tesla plant 55 neue Supercharger-Standorte in Deutschland

Tesla hat die Karte mit seinen Ladestationen aktualisiert und dabei um einige neu geplante Standorte erweitert. In Deutschland sollen zu den derzeit rund 90 Supercharger-Standorten 55 weitere hinzukommen. Dafür steigt aber auch der Ladepreis an den eigenen Schnellladern.

Erst im Juni hatte Tesla in Deutschland den 1.000. Supercharger-Ladepunkt in Betrieb genommen, diese verteilen sich auf rund 90 Standorte. Von den nun neu hinzugefügten 55 Standorten sind bereits einige im Bau und sollen teilweise noch in diesem Quartal in Betrieb gehen. Bei anderen Standorten ist die Eröffnung erst im kommenden Jahr geplant. Wie viele Ladepunkte die neuen Standorte erhalten werden, geht aus der Karte nicht hervor.

Bei der Wahl der neuen Standorte scheint Tesla eher auf eine Nachverdichtung des bestehenden Netzes zu setzen: Zahlreiche neue Supercharger sind demnach in bevölkerungsreichen Regionen geplant, vor allem entlang der Achse von Süddeutschland über das Rhein-Main-Gebiet bis ins Rheinland. Einige neue Standorte sollen laut der Karte aber auch in Niedersachsen entstehen. Im Osten Deutschlands bleibt das Schnellladenetz aber wohl lückenhaft.

Bei dem Ausbau sollen sowohl Autobahn-nahe Standorte für Pendlerstrecken und die Langstreckenfahrt entstehen, aber auch innerstädtische Supercharger nach dem Vorbild des Berliner Euref-Campus. So soll etwa Hamburg zwei Standorte im Stadtgebiet erhalten (einer davon jedoch nahe der A7 gelegen). In Berlin sind drei weitere Standorte geplant, aber auch Großstädte wie Köln (im Stadtteil Deutz) oder Düsseldorf (in Derendorf) sollen mit Superchargern ausgestattet werden.

In anderen Großstädten wie Stuttgart oder München sind laut der Karte derzeit keine Innenstadt-nahen Standorte geplant. München soll einen neuen Standort nahe Feldkirchen an der A94/A99 erhalten, rund um Stuttgart sind weitere Autobahn-nahe Standorte entlang der A8 und A81 geplant.

Tesla hatte in dieser Woche die Ladepreise an seinen europäischen Supercharger-Ladepunkten erhöht. In Deutschland kostet die Kilowattstunde jetzt 40 Cent. Sollte Tesla die angekündigte Öffnung seiner Supercharger für andere Marken vollziehen, könnte eine weitere Änderung des Preismodells anstehen. Tesla-CEO Elon Musk hat bereits verkündet, über ein dynamisches Preismodell nachzudenken.
tesla.com (Karte), teslamag.de (Standorte), teslamag.de (Preise)

6 Kommentare

zu „Tesla plant 55 neue Supercharger-Standorte in Deutschland“
Udo
05.08.2021 um 16:44
Jetzt wird Geld verdient und auch nur weil die Deutschen zu doof sind ein vernünftiges Ladenetz aufzubauen
David
08.08.2021 um 18:49
Richtig ist, dass Tesla das Ladenetz als Alleinstellungsmerkmal verliert. Wenn dann die Dacia Spring Tafel einen Ausflug zum nächsten SuC macht, kannst du mit deinem M3 lieb zwri Stunden warten bis alle vollgeladen haben.
Roma
05.08.2021 um 17:11
Und Ionity stockt immer noch beim Ausbau, obwohl Mrd. dahinter stehen würden. Aber Geld allein kann scheinbar fehlende Kompetenzen nicht ausgleichen.
Horst
06.08.2021 um 17:07
In Österreich wäre es einmal an der Zeit das Netzwerk auszubauen und die Standpunkte zu erweitern
OLAF
05.08.2021 um 22:14
Wieder wird Ostdeutschland fallen gelassen....finde ich nicht gut das gerade im Osten die lade Infrastruktur negativ ist.. Der Bürger schaut zuerst nach der lade Infrastruktur...ist diese schlecht...kauft er krin elektro Auto.
Gerd von Hassel
09.08.2021 um 10:37
Eigentlich neigt man in Ostdeutschland zu mehr Pragmatismus als in Westdeutschland. Deshalb auch die klassischen Stufenheck-Limousinen durchaus beliebter als im Westen mit seinen Schrägheckfahrzeugen (lassen wir SUV mal raus). Mag also pragmatisch ebenfalls ein Grund sein (neben anderen) fürs stärkere Festhalten am Verbrenner.

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