Batterietausch-Startup Ample nimmt 160 Millionen Dollar ein

Das US-Startup Ample hat im Rahmen seiner Serie-C-Finanzierungsrunde 160 Millionen Dollar (137 Millionen Euro) eingenommen. Das in San Francisco ansässige Unternehmen entwickelt Batterietausch-Lösungen für Elektroautos.

Mit der Summe aus der Serie-C-Finanzierung steigt laut einem Bericht von Reuters die Bewertung des Unternehmens auf 230 Millionen Dollar (197 Millionen Euro). An der aktuellen Runde haben sich laut der Mitteilung von Ample Bestandsinvestoren wie Eneos und Shell Ventures beteiligt, aber auch neue Investoren wie Momentum Venture Capital (der Beteiligungsgesellschaft von SMRT, dem ÖPNV-Betreiber in Singapur), der staatliche thailändische Öl- und Gaskonzern PTT und der Finanzinvestor Rose Park Advisors. Auch der spanische Ölkonzern Repsol ist an Ample beteiligt.

„Diese Runde wird es uns ermöglichen, die nächste Phase des Einsatzes in den USA und international zu beschleunigen und wird uns dabei helfen, EV-Technologie rund um den Globus bereitzustellen und unseren Automobilherstellern und Flottenpartnern neue Batterie- und Energiebereitstellungstechnologien zu ermöglichen“, schreibt Ample.

Ample wurde vor sieben Jahren gegründet und hat lange Zeit im Hintergrund an seiner Technologie gearbeitet. Anders als die chinesischen Autobauer Nio und Xpeng soll die Akkutausch-Technologie von Ample herstellerübergreifend eingesetzt werden können. Nachdem das Unternehmen in diesem Jahr an die Öffentlichkeit gegangen war, wurden zwei Partnerschaften mit den Investoren Shell und Eneos verkündet, um Pilotprojekte in den USA und Japan zu starten.

„Wir haben in den vergangenen Monaten gesagt, dass diese Technologie für die Prime Time bereit ist, also beabsichtigen wir jetzt, das zu beweisen, indem wir den noch jungen Service auf mehr Städte und Fahrer ausweiten“, sagt Gründer Khaled Hassounah gegenüber Reuters. So sind auch Test-Anlagen in Madrid und Singapur geplant. Thailand erwähnte Hassounah offenbar nicht, die dortige Regierung hat unter Beteiligung von Neu-Investor PTT wie berichtet große eMobility-Pläne.

Ample peilt einen automatisierten Batteriewechsel an, der Prozess soll laut Hassounah und Mitgründer John de Souza weniger als zehn Minuten dauern. Der Prozess soll „mit jedem Elektrofahrzeug funktionieren“ und „so billig wie Benzin“ sein.

Bereits in der Vergangenheit hatte Ample angegeben, Schnellladungen für unzureichend zu halten – da sie länger als ein Batteriewechsel dauern, meist nur auf 80 Prozent laden und die Haltbarkeit der Batterien verschlechtere. Mit der Tausch-Lösung, bei der ein zu 100 Prozent geladener Akku eingesetzt wird, will Ample laut de Souza auch kommerzielle Flottenbetreiber ansprechen, die „sich keine Ausfallzeiten für längeres Laden leisten können“.
reuters.com, ample.com

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