Xpeng ernennt wohl SKI zum weiteren Batterie-Lieferant

Der koreanische Batteriezellen-Hersteller SK Innovation hat laut einem Medienbericht den chinesischen Elektroauto-Hersteller Xpeng als neuen Kunden gewonnen. Xpeng setzt bisher vor allem auf Zellen von CATL.

Das berichtet „Korea IT Times“ unter Berufung auf Industriekreise. SK Innovation werde Zellen mit einem Nickelgehalt von 80 Prozent voraussichtlich aus seinem Werk in Huizhou in der chinesischen Provinz Guangdong an Xpeng liefern. Die Vereinbarung wurde dem Bericht zufolge bereits im Juli geschlossen, aber noch nicht verkündet.

„SK Innovation hat Xpeng, einen der drei größten Hersteller von Elektrofahrzeugen Chinas, als neuen Kunden gewonnen“, zitiert die „Korea IT Times“ einen Brancheninsider. „SK Innovation plant, in naher Zukunft mit der Lieferung von EV-Batterien zu beginnen, die in chinesischen Fabriken hergestellt werden.“ Allerdings muss angemerkt werden, dass Xpeng zusammen mit Nio und Li Auto zwar eines der drei großen eMobility-Startups aus China ist, aber nicht einer der drei größten Hersteller – wie etwa auch die aktuellen Zahlen aus dem August belegen. Auch wenn Xpeng weiter wächst: BYD, Tesla und SAIC liegen weiter vorne.

Nach der Unterzeichnung des Liefervertrags im Juli habe SKI „dementsprechend mit den Vorbereitungen für die Massenproduktion und Lieferung von Batterien für Xpeng“ begonnen. Dazu passt auch die Ankündigung von SK Innovation von Anfang September, in China eine weitere Batteriefabrik bauen zu wollen – auch wenn die Belieferung von Xpeng angeblich aus dem bestehenden Werk Huizhou erfolgt.

Diese Anlage ist ein Joint Venture mit dem chinesischen Zellhersteller EVE Energy. Früheren Berichten zufolge wird auch Hyundai mit Zellen aus dem Werk Huizhou beliefert. Das Werk hat eine Produktionskapazität von 10 GWh. In dem Bericht ist von „Batterien mit 80 Prozent Nickelgehalt“ die Rede, womit wahrscheinlich NCM811-Zellen gemeint sind – wobei die genauen Anteile von Mangan und Kobaltoxid in dem Artikel nicht genannt werden. Der 80-Prozent-Anteil dürfte sich aber auf den Nickel-Gehalt am Aktivmaterial der Kathode beziehen, nicht auf die gesamte Batterie.

Ein Vertreter von SK Innovation lehnte gegenüber der „Korea IT Times“ eine Stellungnahme ab, da man „keine Details zu unseren Kunden preisgeben“ könne.

Die „Korea IT Times“ schreibt unter Berufung auf seine Quellen, dass Xpeng bisher ausschließlich auf Zellen des chinesischen Herstellers CATL setze. Das chinesische Portal „36 Krypton“ hatte hingegen vor einigen Tagen – in Zusammenhang mit der Suche von Tesla nach Lieferanten für 4680-Zellen – berichtet, dass der auf LFP-Zellen spezialisierte Hersteller Yiwei Lithium Energy in diesem Jahr „in die Lieferkette von Xiaopeng eingestiegen“ sei. Der E-Autobauer hatte im März angekündigt, für den G3 (inzwischen G3i) und P7 optional auch LFP-Batterien anzubieten.

Xpeng selbst baut derzeit seine Produktionskapazitäten enorm aus. Das Unternehmen hatte Anfang August mit dem Bau seines insgesamt dritten Werks in Wuhan begonnen, das über eine Jahreskapazität von 100.000 E-Autos verfügen soll. Seit September 2020 wird das zweite Werk in Guangzhou gebaut. Dieses soll Ende 2022 in Betrieb gehen, jenes in Wuhan wohl im Laufe des Jahrs 2023. Im August kündigte Xpeng außerdem an, die bestehende Fabrik in Zhaoqing zu erweitern, damit dort künftig 200.000 statt derzeit 100.000 Autos pro Jahr gebaut werden können.
etnews.com

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