CATL liefert Batterien an EV-Startup ELMS

Das auf kommerzielle E-Nutzfahrzeuge spezialisierte US-Startup Electric Last Mile Solutions hat einen Batterie-Liefervertrag mit CATL unterzeichnet. Künftig könnte CATL diese Zellen auch vor Ort in den USA fertigen.

ELMS fokussiert sich auf die namensgebenden Zustellfahrzeuge für die letzte Meile und hat im September die Produktion eines Klasse-1-Liefervans in seinem Werk in Mishawaka im US-Bundesstaat Indiana aufgenommen. Dieser Transporter nutzt bereits CATL-Batteriezellen. „Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht, um die Batteriekapazität in einem extrem schwierigen Lieferumfeld zu sichern“, sagt Rob Song, stellvertretender Finanzvorstand von ELMS.

Abgesehen von der Laufzeit bis 2025 haben beide Unternehmen keine weiteren Details zu den vereinbarten Liefermengen oder den finanziellen Umfängen genannt. Bekannt ist nur, dass es sich um LFP-Zellen handelt. Ein ELMS-Sprecher gab aber an, dass beide Unternehmen die Möglichkeiten prüfen werden, ob CATL die Zellen in den USA fertigen kann und sie von dort aus nach Indiana in die ELMS-Montage schicken werde.

Der Klasse-1-Liefervan von ELMS wird zu Preisen ab 34.000 Dollar (rund 29.300 Euro) vor US-Steuergutschrift angeboten. Im kommenden Jahr will ELMS auch ein Klasse-3-Zustellfahrzeug vorstellen.

Wie ELMS zudem ankündigte, will man bei dem Ausbau seiner Modellpalette auch mit dem Batteriewechsel-Startup Ample zusammenarbeiten. Beide Unternehmen wollen „ein branchenweit erstes gebündeltes Angebot einführen“, bei dem der Klasse-1-Lieferwagen mit der Batteriewechsel-Technologie von Ample ausgestattet wird. Noch in diesem Jahr soll ein Demonstrator vorgestellt werden, das eigentliche Angebot soll im zweiten Quartal 2022 starten.

ELMS-Kunden sollen sich so für eine „Energy-as-a-Service“-Option entscheiden können, womit die Fahrzeugkosten bei der Anschaffung sinken sollen – der Kunde soll dann nur für die von ihm verbrauchte Energie zahlen. Auch Mobility-as-a-Service-Angebote, bei denen der Kunde für die gefahrene Meile zahlt, sollen erarbeitet werden.

Außerdem hat ELMS ein „Urban Mobility Lab“ in San Francisco eröffnet – dort soll übrigens auch der Ample-Demonstrator gezeigt werden. „Der Fokus des Labs wird weitreichend sein und fortschrittliche Fahrzeugtechnologie, Edge-to-Cloud-Architektur, datenintensive Anwendungen und maschinelles Lernen abdecken“, erklärt das Unternehmen dazu.

„Das Urban Mobility Lab wird sich unnachgiebig darauf konzentrieren, die urbane letzte Meile für unsere Kunden durch saubere, emissionsfreie Elektrofahrzeuge zu verändern“, sagt Jonathan Ballon, Chief Strategy Officer, ELMS. „Wir sehen unser Know-how in den Bereichen Automobiltechnik und Fertigung an unseren Standorten in Michigan, Indiana und China, gepaart mit der agilen Innovationskultur und dem tiefgreifenden Technologietalent des Silicon Valley, als eine gewinnbringende Kombination.“
reuters.com, insideevs.com (beide CATL-Deal), electriclastmile.com (Ample-Kooperation), electriclastmile.com (Urban Mobility Lab)

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