SK On plant wohl viertes China-Werk

SK On, die Anfang Oktober ausgegliederte Batteriesparte des südkoreanischen Unternehmens SK Innovation, plant offenbar ihre vierte und bislang größte Produktionsstätte für E-Auto-Akkus in China. Das neue Werk soll einem Agenturbericht zufolge nicht Teil eines Joint Ventures sein, sondern eigenständig betrieben werden.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur „Yonhap“ unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, will SK On in die neue Fabrik in der Stadt Yancheng umgerechnet 2,2 Milliarden Euro investieren. SK On habe kürzlich mit der Stadt Yancheng – in der Provinz Jiangsu im Nordosten des Landes gelegenen – einen entsprechenden Vertrag unterschrieben, so die Quellen. Seitens des Unternehmens bestätigt ist der Deal aber noch nicht.

Das gilt auch für die weiteren Angaben zu der Fabrik: Diese soll laut „Yonhap“ eine jährliche Produktionskapazität von 10 GWh bieten – womit das neue Werk in Yancheng die bisher größte Batteriefabrik von SK On in China wäre. Der Bau soll Anfang 2022 beginnen.

Wenig überraschend kommen die Pläne für Yancheng nicht: Anfang September hatte SK angekündigt, eine weitere Batteriezellfertigung in China bauen zu wollen – jedoch ohne den Standort und die Produktionskapazität zu nennen. Damals war aber nur von einer Investition von umgerechnet 900 Millionen Euro die Rede.

SK On verfügt in China bisher über drei Fabriken für E-Auto-Akkus – konkret in Huizhou in der zentralchinesischen Provinz Guangdong, Changzhou und eine weitere Anlage in Yancheng, die beide in der Provinz Jiangsu liegen. Die drei Werke kommen auf eine kombinierte jährliche Produktionskapazität von 27 GWh. Die Werke in Huizhou (gemeinsam mit Beijing Automobile Works) und Changzhou sowie das erste Werk in Yancheng (mit EVE Energy) sind jeweils Joint Ventures. Das neue Werk in Yancheng soll laut einer der Quellen alleine von SK On betrieben werden.

SK Innovation ist derzeit der sechstgrößte Batteriezellhersteller und verfügt aktuell über rund 40 GWh Produktionskapazität mit Werken in Südkorea, China, den USA und Ungarn. Bis 2023 soll die Kapazität auf 85 GWh, bis 2025 auf 200 GWh steigen. 2030 will SK Innovation dann 500 GWh produzieren können.

SK On teilte vergangene Woche mit, dass es einen Auftragsbestand von etwa 1,6 Terawattstunden (TWh) an Batterien im Wert von etwa 220 Billionen Won (rund 160 Milliarden Euro) hat, die etwa 23 Millionen Elektrofahrzeuge antreiben könnten. Damit sind offenbar einige Großaufträge hinzugekommen: Im Juli (als die Ausgliederung der Batteriesparte angekündigt wurde) hieß es noch, man habe Bestellungen einen Wert von 130 Billionen Won für 14 Millionen E-Autos vorliegen.

Update 18.01.2022: Der koreanische Batteriezellen-Hersteller SK Innovation hat laut der Stadtverwaltung von Yancheng offiziell mit dem Bau seines vierten China-Werks begonnen. Die Fabrik in der Stadt Yancheng in der Provinz Jiangsu soll als erstes SK-Werk in China eigenständig betrieben werden.

Die jährliche Produktionskapazität wird mit 30 GWh angegeben – und nicht wie oben genannt mit 10 GWh. Damit wäre die Fabrik in Yancheng nicht nur das größte Batteriewerk von SK On in China, sondern das größte des Unternehmens weltweit.

Der Hauptteil soll bereits im Dezember 2022 fertiggestellt werden. Im Januar 2023 soll dann der Aufbau der Produktionsanlagen beginnen.
yna.co.kr, cnevpost.com (Update)

0 Kommentare

zu „SK On plant wohl viertes China-Werk“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch