Auto-Werbung muss auf Alternativen hinweisen

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Zur Verkehrswende gehört bekanntlich mehr als die Umstellung vom Verbrenner aufs Elektroauto. In Frankreich werden Autohersteller deshalb ab März gesetzlich verpflichtet, in ihrer Werbung in allen Medien künftig auch auf umweltfreundlichere Alternativen der Fortbewegung wie den ÖPNV, das Carsharing oder das Fahrrad hinzuweisen.
zeit.de

2 Kommentare

zu „Auto-Werbung muss auf Alternativen hinweisen“
notting
05.01.2022 um 10:57
Der ÖPNV bei uns der für mich zumindest theoretisch eine Alternative wäre fährt praktisch komplett mit Diesel. Generell fährt der ÖPNV meist große Umwege vergleichen zu der Strecke die man mit dem Auto fahren würde. Ein Teil soll trotz komplett elektrifizierter Strecke auf H2 umgestellt werden. Zudem fährt man so meist größere Umwege. Zudem ist die Ladekapazität für Einkäufe viel kleiner als bei einem Auto, was mehr Fahrten im Verhältnis zu dem was man einkauft bedeutet. Bedeutet auch nicht umweltfreundliche Umwege und viel Zeitverlust. Bei uns wurde auch schon in den Medien berichtet, dass eine verbesserte ÖPNV-Anbindung dafür gesorgt hat, dass mehr Leute längere Strecken für Mini-Einkäufe fahren (die sie auch in der Nähe hätten erledigen können), statt seltener eine größere Menge einzukaufen oder das Fahrrad zu verwenden, was von der Transportkapazität locker gereicht hat. Car-Sharing bedeutet zusätzl. Umwege bis man das Auto hat bzw. daheim beladen hat usw. Zudem werden die meist schlechter behandelt als eigene Autos -> mehr Resourcen-Verschwendung. Durfte das leider schon erleben, wo keiner die langsam sterbende Kupplung ins Logbuch geschrieben hat, die der Car-Sharing-Mieter wo ich mitgefahren bin sofort bemerkt hat. Dann ist die Kupplung mitten in der Pampa gestorben. Ein normaler Abschlepper wäre nicht hingekommen, also Spezial-Abschlepper von weiter weg. Sehr resourcenschonend... Fahrrad nutze ich bereits wo's sinnvoll geht. Aber auch hier gibt's das Thema Umwege mit der Transportkapazität oder dem Resourcen-Aufwand sich noch zusätzl. ein Radweg-SUV zu kaufen, wo man trotzdem das Problem mit den zwischenparken der Einkäufen hat, wenn man mehr als einen Laden abklappern will. Was soll hier also nennenswert umweltfreundlicher sein?!notting
Simon Saag
05.01.2022 um 16:04
Nicht immer von der eigenen Situation auf die Allgemeinheit schließen! Ich glaube Ihnen, dass das an Ihrem Wohnort so ist (bei meinen Eltern ist es genauso schlecht und wenig alltagstauglich). Ich wohne am Stadtrand einer Großstadt und könnte mit der strombetriebenen U-Bahn bis ins Zentrum fahren oder mit dem Fahrrad zum 4 Kilometer entfernten Einkaufszentrum fahren. Da sind Supermarkt, Drogerie, Bäcker etc. Es ginge.Weshalb ich dennoch mit dem E-Auto dort hin fahre und ich Ihnen zustimme: Mit der Bahn könnte ich nicht alles transportieren. Auf dem Weg liegt auch noch der Getränkemarkt und Recyclinghof, da wird es selbst mit einem Lastenrad knapp. Vom aktuellen Wetter wollen wir nicht sprechen. Weshalb wir uns selbst für den Sommer trotz Förderung noch kein E-Lastenrad geholt haben: Wir können es zu Hause nirgendwo abstellen. In den Fahrradkeller trage ich das schwere und sperrige Teil nicht, vor dem Haus gibt es keinen Stellplatz.Lange Rede, kurzer Sinn: Ist ja ganz nett, wenn man in der Werbung darauf hinweisen muss. Aber man sollte erstmal die Alternativen auch nutzbarer und attraktiver machen.

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