Ampel-Regierung schafft mehr E-Autos für Minister an

Mit dem Einzug der Grünen in die neue Bundesregierung steigt laut einem Medienbericht die Nutzung von Elektroautos als Dienstwagen. Ein E-Fahrzeug wird weiter genutzt, zwei E-Autos wurden angeschafft, eine konkrete Bestellung ist geplant. Verkehrsminister Volker Wissing hat sich offenbar noch nicht entschieden.

Wie die „Automobilwoche“ bei einer Anfrage an Ministerien erfuhr, werden alle Elektro-Dienstwagen von Ministern bewegt, die den grünen angehören. Mit dem Audi e-tron für Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und dem BMW i4 für Familienministerin Anne Spiegel gehören demnach zwei neue Elektromodelle zu den aktuellen Staatskarossen. Der E-Audi von Özdemir ersetzt den Plug-in-Hybrid seiner Vorgängerin Julia Klöckner (CDU), einen BMW 745Le xDrive.

Der Mercedes EQC von Umweltministerin Steffi Lemke wurde bereits von Vorgängerin Svenja Schulze (SPD) angeschafft und war in der vergangenen Legislaturperiode das erste BEV als Ministerfahrzeug der Bundesregierung. Welchen Dienstwagen Schulze nach ihrem Wechsel ins Entwicklungshilfe-Ministerium nutzt, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Der E-Fuhrpark der Bundesregierung dürfte bald um ein weiteres Modell ergänzt werden: Außenministerin Annalena Baerbock plant laut der Umfrage die Anschaffung des Mercedes EQS. Wirtschafts- und Klimaschutz-Minister Robert Habeck (ebenfalls Grüne) hat keine Wahl bei seinem Dienstwagen: Der Vizekanzler wird bei Dienstfahrten in einem der 14 Sonderschutzfahrzeuge des BKA mit spezieller Panzerung transportiert.

Bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist die Anschaffung eines Mercedes S 680 Guard bestätigt, das 547.000 Euro teure Auto nutzt einen Zwölfzylinder. Mit Panzerung bringt die Limousine 4,2 Tonnen auf die Waage. In Regierungskreisen werden neben der Mercedes-Limousine auch die gepanzerten Versionen des 7er BMW und des Audi A8 genutzt. Auch bei Verteidigungsministerin Christine Lambrecht unterliegt das Fahrzeug strenger Geheimhaltung.

Offen ist noch die Wahl des Dienstwagens bei Volker Wissing. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr sollte aus politischen Gründen mit gutem Beispiel vorangehen – schließlich fällt das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel von 15 Millionen BEV im Jahr 2030 zu einem guten Teil in seinen Verantwortungsbereich. Wie die „Automobilwoche“ schreibt, prüft Wissing aktuell „Angebote der drei deutschen Premiummarken“. Eine Entscheidung ist noch nicht bekannt.
automobilwoche.de

1 Kommentar

zu „Ampel-Regierung schafft mehr E-Autos für Minister an“
K. Andreas
10.02.2022 um 07:20
Wird natürlich gerne extern „überbewertet“, was ein Minister so selbst entscheidet oder nicht. Ich denke, weitgehend macht solches seine Ministerialbürokratie und ihm darf‘s in der Tat fast egal sein als nur „Mitfahrer“ hinten rechts im Auto ;) Und die Sicherheitsverantwortlichen reden ebenfalls mit. Aber klar, natürlich schon mit etwas Signalwirkung verbunden, all solches. Und die Auswahl des Herstellers ja ebenfalls.

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