Nio plant offenbar dritte E-Auto-Marke für günstige Elektroautos

Der chinesische Hersteller Nio plant offenbar eine dritte Marke für noch erschwinglichere Elektroautos. Die dritte Nio-Marke soll einem Medienbericht zufolge das Segment der E-Autos mit einer Preisspanne von 100.000 bis 200.000 Yuan (umgerechnet ca. 14.500 bis 29.000 Euro) abdecken.

Neben der derzeitigen Kernmarke Nio mit höherpreisigen Modellen plant Nio wie berichtet zunächst für das zweite Halbjahr 2024 eine neue Marke für E-Autos zwischen 200.000 und 300.000 Yuan. Diese Marke trägt laut dem neuen Bericht des Portals „36kr“ zufolge den Codenamen ALPS. Ab wann die dritte Nio-Marke an den Start gehen soll und wie sie heißen wird, ist noch nicht bekannt.

Jede der Marken soll offenbar mit einem unabhängigen Management- und F&E-Team betrieben werden, so der Bericht. Für die noch namenlose Budget-Marke werde derzeit ein Kernteam eingestellt. Ein eigenes Entwicklungsteam könnte durchaus Sinn ergeben, da die technologischen Synergien zwischen den Nio-Fahrzeugen mit Batterien zwischen 70 und künftig 150 kWh überschaubar ausfallen dürften. Die neue Marke soll gezielt den Markt für niedrige bis mittlere Reichweiten abdecken, so „36kr“.

Laut einem chinesischen Autoblogger soll das dritte Projekt unter dem Codenamen „Firefly“ oder intern als „GJ“ geführt werden. Das erste Modell könnte dem Weibo-Blogger zufolge dem China-Bestseller Baojun E300 von SAIC-GM-Wuling ähneln.

Nio-Gründer und -CEO William Li wollte die Informationen nicht kommentieren.

Klar ist, dass Nio für seine Hauptmarke die Europa-Expansion vorantreibt. Das Unternehmen hat nun offiziell eine Fabrik in Europa für die Fertigung von Batteriewechselstationen an. Das Werk in der Nähe der ungarischen Hauptstadt Budapest soll im September 2022 in Betrieb gehen und neben der Produktion auch als Service-, Forschungs- und Entwicklungszentrum dienen.

Zuletzt gab es bereits Berichte über dieses Werk in Ungarn, es waren jedoch keine Details zur Eröffnung bekannt. In der Mitteilung bestätigt Nio zwar die Größe von 10.000 Quadratmetern, eine Produktionskapazität wird aber nicht genannt. Mit der Europa-Produktion will Nio nach eigenen Angabe „eine solide Grundlage für lokale Batteriewechsel- und Ladedienstleistungen schaffen“.
cnevpost.com (dritte Marke), nio.com (Ungarn-Werk)

1 Kommentar

zu „Nio plant offenbar dritte E-Auto-Marke für günstige Elektroautos“
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
02.08.2022 um 12:44
Die Meldung sagt mir, wir müssen in Europa auf brauchbare und kompakte BEV unter 30k aus China mindestens noch einige Jahre warten. Mal sehen wer schneller ist als NIO.

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