Panasonic will Effizienz in Gigafactory 1 erhöhen

Panasonic will die Produktion in seiner gemeinsam mit Tesla betriebenen Fabrik in Nevada um weitere zehn Prozent steigern. Laut einem Medienbericht soll dies nicht durch eine neue Produktionslinie, sondern durch Optimierungen bei der Effizienz der Fertigung erreicht werden.

Für die Verbesserung plane Panasonic, Produktionsleiter aus Japan nach Nevada zu entsenden, wie das japanische Wirtschaftsblatt Nikkei berichtet. Ziel sei es, den Output in der Gigafactory 1 auf etwa 43 GWh jährlich zu steigern – gegenüber bisher 39 GWh. Die zusätzlichen vier GWh wären zwar das Äquivalent einer neuen Produktionslinie, die zehn Prozent Produktionssteigerung sollen aber auf anderem Weg erreicht werden.

Welche Maßnahmen geplant sind, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bereits bekannt ist, dass sich die Materialien leicht ändern werden (Panasonic plant einen höheren Recycling-Anteil). Dabei geht es unter anderem um Kupferfolien für die Anoden-Produktion, die Redwood Materials ebenfalls in Reno, Nevada, herstellt und an die nahegelegene Gigafactory 1 liefert.

Bei der Produktionssteigerung in Nevada geht es um 2170-Zellen. Rundzellen dieses Typs mit 21 Millimetern Durchmesser und 70 Millimetern Länge werden im Model 3 und Model Y in der Tesla-Fabrik im kalifornischen Fremont verbaut. In der neuen Giga Texas in Austin werden sowohl Model Y mit den neuen 4680-Zellen und strukturellem Batteriepack gebaut als auch einige Versionen mit 2170-Zellen und dem herkömmlichen Batteriepack.

In der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen für das zweite Quartal hatte Elon Musk bereits angegeben, dass sich das Unternehmen eine ausreichende Versorgung mit 2170-Zellen gesichert habe, um die Model-3- und Model-Y-Produktion für dieses Jahr abzudecken. „Es ist hervorzuheben, dass wir genug 2170-Zellen haben, um die gesamte Fahrzeugproduktion für den Rest des Jahres zu decken. Wir sind also nicht von 4680 abhängig. (Die) 4680 (Zelle) wird nächstes Jahr wichtig sein, aber für dieses Jahr ist es nicht wichtig“, so Musk.

Die Produktionssteigerung in Nevada soll offenbar auch dazu dienen die Zeit zu überbrücken, bis frühestens 2024 die geplante neue US-Fabrik von Panasonic für die neuen 4680-Zellen an den Start geht.

Panasonic hat bereits seine Pilotfertigung für 4680-Zellen in Betrieb und hat auch erste Musterzellen an Tesla geliefert. Die Pilotfertigung steht in Japan. Bereits im März gab es Gerüchte, dass eine „Megafactory“ für die 4680-Zellen in den USA entstehen könnte. Im Juli wurde dann bestätigt, dass Panasonic in De Soto, Kansas, eine Batteriefabrik bauen wird.
teslarati.com, nikkei.com (Paywall)

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