BMW, Ford und Honda gründen ChargeScape für Netzintegration von Elektroautos

BMW, Ford und Honda schließen sich in Nordamerika zusammen, um ein Joint Venture namens ChargeScape zu gründen. Die kostengünstige Plattform zur Netzintegratiion der Elektromobilität soll Energieversorger mit Autobauern und deren Elektroauto-Kunden in den USA und Kanada verbinden.

Das Gemeinschaftsunternehmen wird von den drei Autoherstellern zu gleichen Teilen gehalten, also jeweils zu einem Drittel. Zur Finanzierung machen die drei OEMs keine Angaben.

Ziel sei es, das volle Potenzial von E-Autos für Stromnetze auszuschöpfen und Elektroauto-Besitzern durch eine Vielzahl von auf dieser Plattform verwalteten Lade- und Energiediensten finanzielle Vorteile zu verschaffen, heißt es in den Mitteilungen der Gesellschafter. ChargeScape soll nach dem Erhalt der behördlichen Genehmigungen und seiner Gründung voraussichtlich Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen. Andere Autohersteller sind dem Initiatoren-Trio zufolge eingeladen, sich dem Joint Venture anzuschließen.

Basis der nun geplanten Plattform ist die „jahrelange branchenübergreifende Forschung rund um die Open Vehicle-Grid Integration Platform (OVGIP)“, an der u.a. BMW, Ford und Honda beteiligt waren. Die neue Lösung soll die bisher bilateralen Absprachen zwischen Automobilmarken und Stromversorger überflüssig machen. Stromversorgern versprechen die Initiatoren über ChargeScape Zugang zu Batterie-Energie über einen breiten Pool von Elektroautos und Autokunden finanzielle Vorteile durch das Laden zu „netzfreundlichen“ Zeiten.

Neben V1G – also smartem Laden – soll die neue Plattform künftig auch V2G-Dienstleistungen koordinieren: „ChargeScape möchte Energiemanagementdienste anbieten, um die Stabilität des Stromnetzes zu unterstützen, und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft der V2G-Funktionen werfen, von denen sowohl EV-Kunden als auch Stromversorger profitieren werden.“

Thomas Ruemenapp, Vice President, Engineering, BMW of North America, betont, dass Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit des Stromnetzes die Grundlage für eine Zukunft mit Elektrofahrzeugen seien. „ChargeScape zielt darauf ab, die Verbreitung von intelligenten Lade- und Vehicle-to-Everything-Lösungen im ganzen Land zu beschleunigen und gleichzeitig den Kundennutzen zu erhöhen, die Stabilität des Netzes zu unterstützen und die Nutzung erneuerbarer Energien zu maximieren. Wir sind stolz darauf, Gründungsmitglied von ChargeScape zu sein, und freuen uns auf die Möglichkeiten, die sich aus dieser Zusammenarbeit ergeben werden.“

Bill Crider, Global Head of Charging and Energy Services, Ford Motor Company, verweist darauf, dass Elektrofahrzeuge Kunden völlig neue Vorteile eröffnen, die ihnen Geld sparen und gleichzeitig die Stabilität des Stromnetzes und die Nutzung sauberer, erneuerbarer Energien fördern. „ChargeScape wird dazu beitragen, das wahre Potenzial der EV-Revolution zu beschleunigen, indem es sowohl den Energieversorgern als auch den EV-Kunden durch intelligente Vehicle-to-Grid-Dienste erhebliche Vorteile bietet.“

„Da Honda sein globales Ziel der Kohlenstoffneutralität anstrebt, zählen wir auf diese Plattform, um neue Werte für unsere Kunden zu schaffen, indem wir E-Fahrzeuge mit Stromversorgern verbinden, die Netzressourcen stärken und die CO2-Emissionen reduzieren“, ergänzt Jay Joseph, Vice President of Sustainability & Business Development, American Honda Motor Co.

BMW und Honda sind auch Teil eines aus sieben Autobauern bestehenden Konsortiums, das ein eigenes HPC-Ladenetz für Nordamerika aufbauen will.
press.bmwgroup.com, media.ford.com, global.honda

1 Kommentar

zu „BMW, Ford und Honda gründen ChargeScape für Netzintegration von Elektroautos“
Hemmie Wolterink
14.09.2023 um 07:34
V2G daar zit ik al twee jaar op te wachten.Waarom duurt het zo lang?Liever vandaag dan morgen.Groeten Elektrische.

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