KelRide-Projektteam erhöht auf fünf autonome E-Shuttles

In Niederbayern entsteht Europas größtes, zusammenhängendes Betriebsgebiet für automatisierte Elektro-Shuttles. Ab Januar 2024 werden fünf Exemplare von EasyMile auf einem 30 Kilometer umfassenden Straßennetz im Landkreis Kelheim eingesetzt.

Bild: Easymile

Mit der Erweiterung des Betriebsgebiets auf diese 30 Kilometer geht das im März 2021 angestoßene Projekt „KelRide“ in seine finale Phase. Seit Projektbeginn wurden zunächst zwei schon seit März 2020 im Landkreis pendelnde automatische Shuttles des Typs EasyMile EZ10 Gen 3 in den On-Demand Verkehr KEXI integriert. Dieser bedient seit Sommer 2020 nachfragebasiert 147 Haltepunkte in der Stadt Kelheim und am Bahnhof in Saal an der Donau. KEXI startete vor der Vernetzung durch „KelRide“ mit zwei konventionellen Shuttles. Es handelt sich also inzwischen um eine gemischte Betriebsflotte. Buchbar sind die autonomen E-Shuttles seit September 2022.

„KelRide“ wird mit knapp 10 Millionen Euro vom Bund gefördert. Das hinter dem Projekt stehende Konsortium besteht aus EasyMile (Konsortialführer), TÜV Rheinland, Via und P3 Group sowie dem Landkreis Kelheim und der TU Berlin. Ab dem 1. Januar sollen nun fünf hochautomatisierte E-Fahrzeuge von EasyMile in den Dienst geschickt werden und dann auf einem definierten Straßennetz im Landkreis Kelheim flexibel eingesetzt werden. „In der bis Ende Juni 2024 andauernden finalen Projektphase werden die entwickelten Lösungen unter realen Bedingungen getestet“, teilt der Landkreis mit.

Ein Fokus des Projekts liegt dabei auf der Verbesserung der sogenannten Allwetterfähigkeit der Shuttles. Dazu forcierte das Konsortium die Implementierung von Sensortechnologien und adaptiven Softwarelösungen. „Diese Entwicklungen wurden erfolgreich validiert und haben die Zulassung für den Betrieb im öffentlichen Raum erhalten“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

„Neue Mobilitätsangebote wie hochautomatisierte On-Demand-Dienste können Fahrgästen mehr Flexibilität bieten, Straßen entlasten und die Emissionen senken“, betont Gilbert Gagnaire, CEO von EasyMile. Um eine zuverlässige Verfügbarkeit auch bei Extremwetterlagen zu gewährleisten, habe sich das Projekt ‚KelRide‘ unter der Konsortialführung EasyMile’s in den vergangenen drei Jahren erfolgreich der Entwicklung eines wetterunabhängigen, autonomen Shuttle-Services im ÖPNV gewidmet. „Wir sind sehr stolz auf die Ergebnisse des Konsortiums”, so Gagnaire.

Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing gibt ein Statement zur neuen Projektphase in Kelheim ab: „Autonome Fahrangebote sind die ideale Ergänzung für das Deutschlandticket. Das autonome On-Demand-Shuttle kommt genau dann, wann ich es brauche und ermöglicht als Zubringer zu Bahn und Regionalbus den flexiblen Umstieg auf den ÖPNV. Ich suche die Zusammenarbeit mit innovationsoffenen Kommunen und Verkehrsunternehmen, um neue Mobilitätsformen im Realbetrieb zu testen und weiterzuentwickeln. Das Projekt ‚KelRide‘ zeigt, dass autonome Shuttles auch im ländlichen Gebiet Zukunft haben. Mit einem Einsatzgebiet von 30 Kilometern setzt der Landkreis Kelheim neue Maßstäbe für den Betrieb hochautomatisierter Shuttles in Deutschland und Europa.“

landkreis-kelheim.de, easymile.com, kelride.com

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