EIT und Demeter gründen 500 Mio. Euro schweren Batteriefonds

Der von der EU unterstützte Energieinvestor EIT InnoEnergy und die Risikokapitalgesellschaft Demeter Investment Managers haben im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos einen Fonds zur Unterstützung der europäischen Batteriewirtschaft angekündigt. Dieser soll vor allem in vorgelagerte Projekte im Frühstadium investieren.

Bild: Fortum

Mit einer Zielgröße von 500 Millionen Euro soll der „EBA Strategic Battery Materials Fund“ auf dem Erfolg der European Battery Alliance bei ihrer Mission aufbauen, eine widerstandsfähige europäische Batterieindustrie zu schaffen, wie es in der Mitteilung heißt. „Im Einklang mit den Anforderungen des Critical Raw Materials Act der EU zur Verringerung der übermäßigen Abhängigkeit der EU von ausländischen Lieferungen zielt der Fonds darauf ab, die eigenen Kapazitäten für strategische Batteriematerialien wie Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Graphit zu erhöhen“, schreibt EIT InnoEnergy.

Mindestens 70 Prozent der Investitionen sollen gemäß der Ankündigung in Projekte in der EU und ihren Nachbarländern fließen und der Rest in die Rohstoffversorgung für EU-Rohstoffpartnerländern wie Kanada, Namibia oder Argentinien. Der Fonds werde ausschließlich Projekte unterstützen, die strenge Umweltstandards erfüllen und den Nachhaltigkeitskriterien der EU-Batterieverordnung entsprechen.

Die Ausgangslage ist bekannt: Die Nachfrage nach Batterien in Europa steigt sprunghaft an – vor allem, aber nicht nur wegen der E-Autos. Die Produktionskapazitäten für Batteriezellen werden auf dem Kontinent aber erst aufgebaut, auch bei der Gewinnung der Rohstoffe und in den vorgelagerten Bereichen (Bergbau, Verarbeitung) der Lieferkette für Batteriematerialien ist Europa abhängig von anderen Ländern. In vielen Fällen ist das China.

„Es ist zwar ermutigend, dass es immer mehr ehrgeizige Initiativen und finanzielle Anreize von öffentlichen und privaten Akteuren gibt, doch ihr Schwerpunkt liegt in der Regel auf reifen Projekten (nach der endgültigen Investitionsentscheidung)“, sagt Diego Pavia, CEO von EIT InnoEnergy. „Deshalb müssen wir uns auch auf vorgelagerte Projekte im Frühstadium (Scoping, PFS und DFS) konzentrieren, die sich für eine nachhaltige, rückverfolgbare und transparente Lieferkette für Batteriematerialien einsetzen – und genau das wird der EBA Materials Fund leisten.“

Für den Fonds will EIT InnoEnergy seine Branchenerfahrung nutzen, „um risikoreiche Projekte zu identifizieren und zu unterstützen“. Demeter wird als Fondsmanager fungieren und „seine umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Umwelttechnologie und Infrastruktur einbringen“, wie es in der Mitteilung heißt. Exklusiver Finanzberater für die Kapitalbeschaffung wird die französische Großbank Societe Generale.

„Demeter freut sich, diese Initiative gemeinsam mit EIT InnoEnergy in einem für den Erfolg der europäischen Länder bei der Energiewende und dem ökologischen Wandel entscheidenden Segment zu starten“, sagt Antoine Troesch, geschäftsführender Gesellschafter von Demeter. „Demeter wird seine anerkannte Expertise bei grünen Investitionen und seine Methoden einbringen, um sicherzustellen, dass diese Investitionen den höchsten ESG-Standards entsprechen.“

Der für den Europäischen Green Deal und die Europäische Batterie-Allianz zuständige Vizepräsident der Kommission, Maroš Šefčovič, misst der Rohstoff-Beschaffung für Batterien eine entscheidende Bedeutung zu. „Die heutige innovative Ankündigung zeigt, dass wir es ernst meinen – sowohl mit dem Ausbau unserer heimischen europäischen Kapazitäten als auch mit der Diversifizierung durch Handel und Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern. Wir müssen strategisch vorgehen, mutig und beweglich sein“, so Šefčovič.

Quelle: Info per E-Mail

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