Mini Countryman Electric wird jetzt in Serie gebaut

BMW hat den Produktionsstart des Mini Countryman Electric im Werk Leipzig verkündet. Vier Monate nach dem Produktionsstart des Mini Countryman mit Verbrennungsmotoren rollen jetzt auch die vollelektrischen Modelle in Leipzig vom Band.

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Bild: BMW

Seit November werden die Verbrenner-Exemplare des SUV-Modells zusammen mit den BMW 1er- und 2er-Modellen auf einer Linie gefertigt. Aufgrund des flexiblen Produktionsansatzes können dort Verbrenner, Plug-in-Hybride oder reine Elektroautos auf einer Linie gefertigt werden – was mit dem nun vermeldeten Produktionsstart des elektrischen Countryman ausgenutzt wird. Denn von den 1er- und 2er-Baureihen von BMW gibt es derzeit keine rein elektrischen Modelle.

Die Batteriepacks für den Countryman werden komplett in Leipzig montiert. Laut BMW werde dort „der gesamte Prozess der Hochvoltbatteriefertigung der aktuellen 5. Generation abgebildet“. Die zugekauften Zellen werden zunächst lackiert (um sie widerstandsfähiger zu machen), dann in Modulen verbaut und im dritten Schritt in der Hochvoltbatteriemontage die Module zu einbaufertigen Batterien zusammengefügt. Für die E-Komponentenfertigung wurden im Werk fünf Zelllackierungs-, drei Modulfertigungslinien und zwei Linien für die Hochvoltbatteriefertigung aufgebaut, die sich in der Hochlaufphase befinden.

„Wir befinden uns mitten in der Transformation zur E-Mobilität“, sagt Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei der BMW Group. „Dass wir am Standort Leipzig ab diesem Jahr alle Prozessschritte der hausinternen Hochvoltbatteriefertigung abbilden, markiert dabei den nächsten großen Schritt.“

In der Aggregatemontage des Leipziger Werks werden die Antriebseinheiten ebenfalls auf nur einer Linie zusammengebaut und für die sogenannte „Hochzeit“ mit der Karosserie vorbereitet. Für die beiden vollelektrischen Modelle werden E-Motor, Getriebe und Steuerungselektronik (HEAT: hochintegrierte elektrische Antriebstopologie) direkt im Werk zusammengefügt. Lediglich für die Steuerungselektronik musste ein neues Band aufgebaut werden.

Die Produktion der Verbrenner-Modelle ist mit zunächst 100 Fahrzeugen am Tag gestartet. Mit der Einführung der Elektro-Version sollen die Stückzahlen auf bis zu 500 Fahrzeuge am Tag hochgefahren werden, wobei nicht alle 400 zusätzlichen Einheiten rein elektrisch sein werden – BMW kann hier kurzfristig die Verteilung anpassen, je nach Nachfrage. Zusätzlich werden jeden Tag 800 BMW gebaut. Um bis zu 350.000 Einheiten pro Jahr fertigen zu können – 100.000 Einheiten mehr als bisher – wurde das Leipziger Werk seit 2018 kontinuierlich ausgebaut. Karosseriebau, Lackiererei, Montage und Logistik wurden umfangreich erweitert und modernisiert.

Dass die dritte Generation des Mini Countryman als Benziner, Diesel und Elektro auf den Markt kommen wird, war schon vor der Premiere des Modells auf der IAA Mobility 2023 in München bekannt. Als Elektroversion wird er als Fronttriebler oder Allradler zu haben sein. In der einmotorigen Ausführung handelt es sich um das schlicht Mini Countryman E genannte Modell. Diese Variante kommt auf 150 kW Leistung, 250 Nm Drehmoment und 8,6 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h. Der Allradler Countryman SE ALL4 lehnt sich an den BMW iX1 xDrive30 an: Hier stehen 230 kW zur Verfügung, mit 494 Nm Drehmoment kommt er in 5,6 Sekunden in dreistellige Geschwindigkeits-Bereiche. Während der Fronttriebler mit einer Akku-Ladung 462 Kilometer gemäß WLTP kommt, sind es beim Allradler 433 Kilometer. In beiden Fällen ist eine 66,5 kWh große Batterie verbaut.

Im Unterschied zum Mini Cooper kann der neue Elektro-Countryman mit bis zu 22 kW AC geladen werden. Das Schnellladen an einer DC-Säule ist mit bis zu 130 kW in der Spitze möglich, auch hier gibt Mini „knapp 30 Minuten“ für den Standard-Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent an. Im Countryman ist ebenfalls die Batterie-Vorkonditionierung per Navigationssystem verbaut, das Modell verfügt auch über die Plug&Charge-Funktionalität.

Die Preise sind ebenfalls bereits bekannt: Der Countryman E startet bei 43.500 Euro, für den Allradler werden 6.000 Euro mehr fällig – also mindestens 49.500 Euro.

bmwgroup.com

3 Kommentare

zu „Mini Countryman Electric wird jetzt in Serie gebaut“
Gregor
01.03.2024 um 11:01
Ich finde es erstaunlich wie rückradlose Ingenieure trotzdem BEV aus Verbrennerplattformen bauen. Denn sie wissen genau, das es technologischer Bullsheit ist. Und im Vertrieb soll das Ding dann so teuer sein, wie ein ModelY. Die Reichweite wird unteridisch sein, aber hey...lass sie mal machen. Beschäftigungstherapie für die Leute in Leipzig
F. Bonu
04.03.2024 um 13:21
„rückradlose Ingenieure“ - wer kann sich schon glücklich schätzen, ein „Rückrad“ sein eigen nennen zu können:)
SHausSTA
04.03.2024 um 07:26
Offensichtlich hast Du die Strategie von BMW genauso wenig verstanden wie die Rechtschreibung.

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