Audi erhöht Preise für Verbrenner und rabattiert E-Autos
In einem Rundschreiben an seine Händler informiert Audi darüber, dass die Preise für die Modelle A1, A6, A7, A8, Q2, Q3, Q7 und Q8 um durchschnittlich 1,9 Prozent steigen sollen. Das berichtet die „Automobilwoche“.
Die Preiserhöhung tritt zum 10 Dezember 2024 in Kraft und damit kurz vor dem Jahreswechsel, der für Automobilhersteller ein wichtiger Stichtag ist: Dann treten die neuen CO2-Flottenziele der EU in Kraft, die bedeuten, dass ungefähr 25 Prozent der in der EU verkauften Neufahrzeuge Elektroautos sein müssen. Im laufenden Jahr liegt der Wert aber laut Branchenverband ACEA nur bei 13,1 Prozent. Wenn ein Automobilkonzern sein CO2-Flottenziel nicht einhält, werden für ihn saftige Strafzahlungen fällig.
Um die CO2-Flottenziele einzuhalten, bleibt den Autoherstellern nichts anderes übrig, als den Verkauf von Elektroautos zu incentivieren. Schließlich können sie die Kunden nicht dazu zwingen, E-Autos zu kaufen, sondern müssen ihnen diese im Verkaufsgespräch aus eigenem Interesse schmackhaft machen.
„Die Hersteller bringen sich schon jetzt in Position für das, was 2025 kommt. Es ist kein Zufall, dass Verbrenner bei vielen Herstellern derzeit teurer werden, während E-Autos und Plug-in-Hybride zusehends günstiger werden“, sagte Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Chef der Autohausgruppe Liebe Mitte Oktober der „Automobilwoche“.
Heißt: Audi erhöht seine Preise für Verbrenner, fördert aber zugleich den Absatz von Elektroautos mit Rabattaktionen. Dadurch wird die preisliche Schere zwischen E-Autos und Verbrennern geringer und die Anschaffung von E-Autos attraktiver. So gewährt Audi aktuell sieben Prozent Nachlass auf Q4 e-tron, Q8 e-tron und e-tron GT. Für den neuen Audi Q6 e-tron gibt es vier Prozent Abzug vom Listenpreis. Und das sind nur die offiziellen Rabatte – wer geschickt verhandelt, kann oftmals noch mehr rausholen.
Zuvor hatte Audis Mutterkonzern VW bereits den Basispreis seines günstigsten Elektroautos ID.3 deutlich gesenkt, und zwar von 36.900 Euro auf noch 33.300 Euro. Hinzu kommt ein Aktionsrabatt von 3.570 Euro, so dass das Auto aktuell für 29.760 Euro erhältlich ist und damit unter der psychologisch wichtigen 30.000-Euro-Marke.
Auch andere Hersteller haben – offenbar in Hinblick auf die neuen CO2-Flottenziele – bereits die Preise von Elektroautos gesenkt. So ist das neue Basismodell des Opel Mokka Electric über 4.000 Euro günstiger als das frühere Basismodell. Und der überarbeitete Kia EV6 ist über 2.000 Euro günstiger als das vorherige Modelljahr.
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