Tesla erhöht Kanada-Preise wegen Zöllen

Tesla hat wegen der Zollerhöhungen die Preise für seine gesamte Modellpalette in Kanada deutlich erhöht. Die Verkaufspreise steigen je nach Modell und Variante um 10.000 bis 30.000 kanadische Dollar, was rund 6.300 bis 19.000 Euro entspricht.

tesla model 3 performance 2024 02 min
Bild: Tesla

Hintergrund der angepassten Preise sind wohl die kanadischen Zölle, die als Reaktion auf die Auto-Zölle von US-Präsident Donald Trump erhoben wurden. Prozentual liegt die Preissteigerung zwischen 13 und 22 Prozent, wie aus einer Übersicht des US-Portals Electrek hervorgeht. Mit einem Preissprung von 10.000 kanadischen Dollar (CAD) von 79.990 auf 89.990 Dollar fällt die Erhöhung beim Model 3 Performance mit 13 Prozent in absoluten und relativen Werten am geringsten aus. Die beiden angebotenen Cybertruck-Varianten mit zwei und drei Motoren sind ab sofort 22 Prozent teurer, was beim Cyberbeast mit drei Motoren einer Preissteigerung um 30.000 CAD von 137.990 auf 167.990 Dollar entspricht.

Seinen globalen Bestseller, das Mittelklasse-Crossover Model Y, bietet Tesla in Kanada derzeit nur in der Variante Long Range All Wheel Drive an. Mit 69.990 CAD war diese Variante bisher eines der günstigsten Tesla-Modelle in Kanada, nur das Model 3 Long Range AWD war 1.000 CAD günstiger. Da beim Model Y der Preis allerdings um 15.000 CAD oder 21 Prozent gestiegen ist, ist das Model Y Long Range AWD jetzt mit 84.990 CAD genau zwischen dem Model 3 Long Range und Model 3 Perfomance eingepreist (79.990 bzw. 89.990 CAD).

Die Preiserhöhungen betreffen nur neue bestellte Fahrzeuge, die noch nach Kanada eingeführt werden müssen – den kanadischen Markt bedient Tesla bei allen Modellen aus seinen US-Werken. Teslas, die sich bereits in Kanada befinden bzw. vor dem Zoll-Streit bereits in Kanada als Bestandsfahrzeuge gelagert waren, werden noch zum alten Preis verkauft. Auf seiner kanadischen Website leitet Tesla Interessenten im Moment auch auf die Übersichtsseite zu den neuen und gebrauchten Bestandsfahrzeugen und nicht in den Online-Konfigurator.

Wie Electrek schreibt, liegen die meisten Teslas mit der aktuellen Preiserhöhungen über den „meisten Preisbeschränkungen für den Zugang zu den Fördermitteln für Elektrofahrzeuge“ in Kanada. Konkrete Programme, Preisgrenzen und betroffene Modelle werden aber nicht genannt.

Der kanadische Markt hat sich für Tesla bereits seit Monaten als sehr schwierig erwiesen. Seit dem von Trump angezettelten Handelskonflikt boykottieren viele Kanadier amerikanische Produkte, es hat sich eine „Buy Canadian“-Bewegung formiert. Zudem hat Tesla-CEO Elon Musk im Zuge seiner politischen Aktivitäten viele Kanadier verprellt, er hat – analog zu Äußerungen von USPräsident Trump – behauptet, Kanada sei „kein richtiges Land“. Daher sind die Absatzzahlen von Tesla in Kanada bereits seit Monaten rückläufig. Electrek schätzt nach eigenen Angaben, „dass Tesla landesweit noch immer erhebliche Lagerbestände hat“ und aufgrund der genannten Schwierigkeiten jetzt mit den erhöhten Preisen „mit einem völligen Einbruch der Nachfrage zu rechnen“ sei.

electrek.co (Übersicht aller Tesla-Preise in Kanada), tesla.com (kanadische Tesla-Website)

5 Kommentare

zu „Tesla erhöht Kanada-Preise wegen Zöllen“
Steven B.
28.04.2025 um 09:13
und wieder ein Land dazu gekommen, in den Tesla als unverkäuflich einzuordnen ist. Mal sehen wann es in China soweit ist, dann wirds mal richtig eng um Tesla. um nicht zu sagen die Kacke ist am dampfen.
Luca
28.04.2025 um 09:47
CAD ≠ USDDie Überschrift ist somit irreführend, als Dollar werden wohl weltweit USD verstanden. Ein Vergleich mit USD bzw. Euro würde such nicht schaden, dann würde man ein Gefühl für die Erhöhungen bekommen. Wäre für die meisten Leser wahrscheinlich interessanter, als die detaillierte Auflistung von Preiserhöhungen der einzelnen Modelle…„Die Preise der Modelle wurden um 10.000 bis 30.000 Kanadische Dollar erhöht, was einer Preissteigerung von ca. 6.300 bis 19.000€ entspricht“
Mr.T
29.04.2025 um 08:11
Nur eine Frage der Zeit, bis das Thema auf das Personal in den US Werken durchschlägt. Lernen durch Leiden, kann man nur hoffen, dass die Haltung der Kanadier bestehen bleibt und die weiterhin die US-Waren boykottieren. Mit dem neuen Premier wird sich das nicht ändern, der wird nicht vor Trump den Bückling machen.
Michael
29.04.2025 um 11:35
Hoffentlich können dann wenigstens mehr deutsche Elektroautos nach Kanada geliefert werden...
Roman
29.04.2025 um 21:21
Herrlich ....eine Handvoll maßgeschneiderter Dilettanten schart sich um einen geistig völlig verlotterten Perückenträger in Übersee und die halbe Welt wird zum Hühnerhaufen. Respekt vor den Kanadiern! Endlich vereint sich ein stolzes Volk, nach Gebietsanspruchsgeluesten dieses Lotterheinis inkl. dessen Entourage, hinter seiner rechtmäßig gewählten Regierung und bläst dieser arroganten Möchtegern US Regierung in aller Freundlichkeit ihren Unmut entgegen. Es ist nur zu hoffen, dass sich weitere verantwortungsvolle Staaten keineswegs von diesem unnützen und zutiefst peinlichen Haufen von unqualifizierten Jasagern erpressen lassen und aus den Vereinigten Staaten wieder ein verlässlicher Partner auf Augenhöhe wird. Europa hat sich auch mit seiner Trägheit und Lethargie in diese Lage manövriert und wundert sich dann noch, wie solche Kreaturen ihre Macht skrupellos korrumpieren "können". Es ist absolut widerlich zuzusehen wie Talkmaster, Immobilienkraken und moralisch unreife Gestalten eine vermeintlich gefestigte Demokratie in kürzester Zeit und mit einer erschreckenden Leichtigkeit zerfleddern können. Also wenn DAS mal kein warnendes Zeichen für alle freidenkenden und friedliebenden Menschen auf diesem Planeten ist, scheint mir jede Hoffnung vergebens. Ach ja, in diesen Zeiten nicht gerade lustig, aber allemal bemerkenswert wie ein anderer Knallkopf am anderen Ende des Planeten dieses schwache, unsichere und klappernde Buerschlein an seinem Ohr durch die Arena zerrt!!!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert