Vianode und Fortum arbeiten beim Batterie-Recycling zusammen

Der norwegische Batteriematerial-Hersteller Vianode und das finnische Unternehmen Fortum Battery Recycling tun sich zusammen, um eine nachhaltige Wertschöpfungskette für das Recycling von E-Auto-Batterien aufzubauen. Dabei geht es zunächst um Graphit.

Bild: Vianode

Beide Unternehmen haben eine Kooperation vereinbart, um die Versorgung mit hochwertigem recyceltem Graphitkonzentrat aus der hydrometallurgischen Anlage von Fortum im finnischen Harjavalta zu sichern. Weiterhin sollen recycelte Graphitmaterialien für den Einsatz in der kommerziellen Anodenproduktion von Vianode entwickelt und zu optimiert werden.

„Das Recycling von Graphit aus Altbatterien ist von entscheidender Bedeutung, um die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen zu verringern, die Kohlenstoffemissionen zu senken und nachhaltige Lieferketten aufzubauen. Der Zugang zu recyceltem Graphitkonzentrat mit dem Potenzial, die Mengen im Laufe der Zeit zu erhöhen, wird Vianodes Ziel unterstützen, bis 2030 hochwertige Anodenmaterialien mit einem branchenführenden CO2-Fußabdruck von unter 1 Kilogramm CO2e pro Kilogramm Graphit zu liefern“, sagt Dr. Stefan Bergold, Chief Commercial Officer von Vianode.

Graphit ist der gewichtsmäßig größte Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, typisch sind etwa 70 kg Graphit pro Fahrzeug. Durch die Integration von recyceltem Graphit in seine Produktionsprozesse will Vianode die Entwicklung von kohlenstoffarmen, leistungsstarken Batteriematerialien beschleunigen.

„Fortum Battery Recycling und Vianode haben ein gemeinsames Engagement für eine nachhaltigere und weniger ressourcenintensive EV-Batterieindustrie. Indem wir wertvollen und kritischen Graphit aus gebrauchten Batterien zurückgewinnen und ihn als Batteriematerial in den Kreislauf zurückführen, tragen wir dazu bei, die Produktion neuer Lithium-Ionen-Batterien mit einem deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck zu ermöglichen“, sagt Fortum-Manager Tero Holländer, dessen Unternehmen auch im baden-württembergischen Kirchardt mit einer Recyclinganlage aktiv ist, umgekehrt aber gegen Widerstände gegen den Bau einer Anlage im thüringischen Artern kämpft.

Vianode hat im März Batteriematerial auf Basis von recyceltem Graphit auf den Markt gebracht. Bereits im Januar hatte Vianode den US-Automobilkonzern General Motors als Kunden für sein Anodengraphit bekanntgegeben, wobei es sich hierbei aber um synthetisch erzeugtes Graphit handelt.

Vianode und Fortum erwarten, dass das Batterierecycling in Europa bis 2030 deutlich zunehmen wird, da die erste Generation von Elektrofahrzeugen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Zudem schreiben neue EU-Gesetze höhere Rückgewinnungsquoten und die Verwendung von recycelten Materialien in neuen Batterien vor.

vianode.com

0 Kommentare

zu „Vianode und Fortum arbeiten beim Batterie-Recycling zusammen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert