Cadillac Lyriq-V startet bei fast 109.000 Euro

Die GM-Premiummarke Cadillac hat offiziell den Europastart für die Performance-Variante des Lyriq verkündet. Ab Juni soll das Modell in Deutschland, der Schweiz und in Frankreich bestellbar sein – zu sechsstelligen Preisen.

Bild: General Motors

Den Lyriq-V hatte Cadillac im Januar als erstes elektrisches Modell seiner V-Series vorgestellt. Unter diesem Label bietet die GM-Marke ihre leistungsstärksten Modelle an, ähnlich wie AMG bei Mercedes und M bei BMW. Bei der Premiere Anfang des Jahres hieß es noch, die sportliche Version des Lyriq werde zunächst vor allem in angelsächsischen Märkten wie den USA, Kanada, Australien oder Neuseeland auf den Markt kommen.

Rund ein halbes Jahr später hat Cadillac auch den Start in Europa offiziell gemacht – am Rande des 24-Stunden-Rennens in Le Mans, wo die US-Marke mit gleich vier Rennwagen antritt. Folglich ist auch Frankreich unter den drei Märkten, in denen der Lyriq-V nun auch in Europa angeboten wird – dort zu Preisen ab 110.184 Euro. In Deutschland steht der Lyriq-V mit 108.809 Euro in der Liste, in der Schweiz werden mindestens 112.771 Franken fällig. Die ersten Kundenauslieferungen in Europa sind ab November 2025 geplant.

Der Lyriq-V verfügt über einen 459 kW starken Allradantrieb mit bis zu 880 Nm Drehmoment. Der schon aus dem Standard-Modell bekannte 102-kWh-Akku (91 kWh netto) sorgt für 285 Meilen Reichweite (umgerechnet 459 Kilometer). Hier überrascht, dass Cadillac in der aktuellen Mitteilung zum Europastart eine „geschätzte“ WLTP-Reichweite von 460 Kilometern nennt – die 285 Meilen/459 Kilometer sind im amerikanischen EPA-Test ermittelt, der in der Regel einen höheren Verbrauch und somit eine niedrigere Reichweite ergibt. Der finale WLTP-Wert könnte also etwas mehr Reichweite ergeben. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll in 3,3 Sekunden erfolgen – auch hier verwundert die Zahl, da Cadillac zur Premiere die 3,3 Sekunden für den Spurt auf 60 mph angegeben hatte, also „nur“ auf 96 km/h.

Mit dem Standard-Lyriq in der 388 kW starken Allrad-Version hat General Motors bekanntlich im vergangenen Jahr sein Comeback in Europa gegeben. Der Lyriq-V hebt sich von diesem Modell neben dem Leistungs-Plus noch durch einige sportliche Features ab. Äußerlich unterscheidet sich die Performance-Variante unter anderem durch Karbonfaser-Akzente und durch die der V-Serie vorbehaltenen Seitenschweller plus die charakteristische untere Frontschürze. Außerdem wartete das Modell mit einem schwarz lackierten Dach und 22-Zoll-Rädern mit dunklem Sport-Finish auf. Auch im Innenraum sind dem Lyriq-V gewisse Features zu eigen, etwa ein Panoramaglasdach, ein Audiosystem mit 23 Lautsprechern, ein 33-Zoll-Display im Cockpit und ein Augmented Reality Head Up Display mit zwei Ebenen. Und für den Lyriq-V wurde das Fahrwerk neu abgestimmt und es gibt weitere Fahrmodi wie etwa die Launch Control oder den „Competitive Mode“.

„Mit dem Lyriq-V präsentieren wir die bisher kühnste Interpretation von Cadillacs elektrischer Vision für Europa – schnell, luxuriös, hochtechnologisch und unverkennbar Cadillac“,so Pere Brugal, President und Managing Director von GM Europe. „Die Enthüllung in Le Mans ist kein Zufall – sie würdigt unsere Rennsporttradition und zeigt, wie Erkenntnisse von der Rennstrecke die Zukunft der Elektromobilität mitgestalten.“

Wenige Stunden vor dem Lyriq-V hat Cadillac zudem den Optiq-V vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Topversion des E-SUV Optiq, das eine Klasse unter dem Lyriq angesiedelt ist. Ob der Optiq-V nach Europa kommt, ist noch nicht bestätigt, aber sehr wahrscheinlich.

cadillaceurope.com

3 Kommentare

zu „Cadillac Lyriq-V startet bei fast 109.000 Euro“
Gregor
11.06.2025 um 09:54
Genau das, worauf der Markt in DE gewartet hat. Das wird ein Verkausschlager...ach sorry, dachte ich wäre in einem Smart #5 Artikel :D
Josef
11.06.2025 um 12:29
Sehe ich auch so...denke in 2 bis 3 Jahren wird der Vertrieb eingestellt, da den in Deutschland genau niemand kaufen wird....Ok, vielleicht 50 Stück...im ganzen Jahr.
erFahrer
12.06.2025 um 09:41
Ja, von den 38.000 amerikanischen Soldaten in D (78.000 in der EU) werden sich wohl einige nicht nur ihrem Land sondern auch den US-Herstellern (außer Tesla) verpflichtet fühlen und ein Offizier wird wohl auch privat sein Status zeigen wollen. Mit einem Ford Capri wird das nix ;-) . Anders als BYD mit eignen Schiffen kommen auch noch Fremdfrachtkosten hinzu. Wenigsten haben solche Frachter dann etwas besseres an Bord als einen RAM oder die sonstigen Gallonen-Freunde. Also, gut wenn es besser wird.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert