Togg will noch 2025 in Deutschland starten

Mit einem Auftritt auf der IAA Mobility im September will der türkische Autobauer Togg offenbar seinen Start in Deutschland vorbereiten. Laut einem Bericht soll der Verkauf des T10X hierzulande noch in diesem Jahr beginnen und 2026 das zweite Modell folgen.

Bild: Togg

In der Türkei ist der Togg T10X schon seit 2023 auf dem Markt, seinerzeit zu Preisen ab 47.500 Euro. Früh wurde Deutschland als einer der ersten Exportmärkte für den türkischen Hersteller genannt, laut früheren Angaben sollte das E-SUV bereits ab Herbst 2024 in der Bundesrepublik verkauft werden – doch dazu kam es nicht.

Wie die Automobilwoche jetzt berichtet, dürfte es bald mit einem Jahr Verzögerung dann doch zum Deutschland-Start von Togg kommen. Die Marke werde „mit einem großen Auftritt“ auf die IAA Mobility nach München kommen und später im Jahr mit dem Verkauf des T10X beginnen. „Wir haben die besten Rahmenbedingungen für einen langfristigen Erfolg unserer Marke abgewartet“, begründete ein Sprecher des Unternehmens die Verzögerung auf das Jahr 2025.

Auf der IAA sollen dann auch die Preise für Deutschland bekannt gegeben werden, aktuell sind diese noch nicht bekannt. In der Türkei ist inzwischen auch eine Variante des E-SUV mit einer kleineren Batterie auf dem Markt, die rund 320 Kilometer Reichweite bietet – umgerechnet startet diese Variante bei rund 41.000 Euro. Im Sommer 2026 soll dann die Limousine T10F folgen, später ein kleineres E-SUV.

In der Türkei ist Togg recht erfolgreich, der Hersteller hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2025 68.000 T10X in seinem Heimatland verkauft. Zum Vergleich: Die Elektroauto-Sparte Model e der Branchengröße Ford hat im gleichen Zeitraum 91.000 Fahrzeuge verkauft – weltweit. Togg konnte damit auch seinen Absatz deutlich steigern: Im gesamten Jahr 2024 waren es 30.093 Einheiten. Damit war der T10X das meistverkaufte Elektroauto der Türkei vor dem Tesla Model Y mit 11.534 Fahrzeugen und dem KGM Torres EXV (5.094).

Wie der Verkauf in Deutschland anlaufen wird, wird sich noch zeigen – es ist trotz der Verzögerung der erste Auslandsmarkt für Togg. Die Automobilwoche verweist zwar auf drei Millionen Menschen in Deutschland mit türkischen Wurzeln, aber auch auf einen Faktor, der den Absatz neuer E-Auto-Marken in Deutschland bisher eher gehemmt hat: Togg will seine E-Autos auch hierzulande nur über eine App namens Trumore vertreiben. Ein reiner Digital-Vertrieb ohne etablierte Händler hat sich zuletzt bei einigen chinesischen Herstellern als nachteilig erwiesen – viele schwenken auf Partnerschaften mit Autohandelsgruppen um.

Nach Deutschland will Togg noch weitere europäische Länder erschließen, konkret genannt werden Frankreich, Italien, Niederlande und Schweden – aber kein Zeitplan. An dem grundsätzlichen Ziel, bis 20232 eine Million E-Autos zu verkaufen, hält Togg derzeit fest.

automobilwoche.de

1 Kommentar

zu „Togg will noch 2025 in Deutschland starten“
Martin
01.08.2025 um 08:31
Das lustige ist... ... in den Statistiken für die Neuzulassungen in der Türkei taucht Togg gar nicht auf. Selbst das türkische Statistikamt führt Togg nicht als Marke. Togg muß sich unter dem immer größer werdenden Block "Other" verstecken. https://data.tuik.gov.tr/Bulten/Index?p=Road-Motor-Vehicles-June-2025-54042

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