Neue EnBW-Ladeparks an Rewe-Filialen in Betrieb

Die EnBW hat in den vergangenen Tagen gleich zwei neue Schnelllade-Standorte im Rahmen der Kooperation mit Rewe eröffnet. An den Rewe-Centern in Braunschweig und Oldenburg gibt es nun jeweils zwölf Schnellladepunkte.

Bild: EnBW

Auf dem Parkplatz der Rewe-Filiale in der Berliner Straße in Braunschweig hat die EnBW sechs Hypercharger HYC300 von Alpitronic installiert. Dieses Ladesäulenmodell bietet bis zu 300 kW Leistung pro Ladepunkt. Werden beide Ladepunkte einer Säule gleichzeitig genutzt, wird bei diesem Modell die verfügbare Leistung in 75-kW-Schritten aufgeteilt. Die Ladeleistung soll ausreichen, damit die Kunden ihr E-Auto laden können, während sie einkaufen. „Rund um den Standort gibt es neben dem Rewe-Markt weitere Essensmöglichkeiten wie Cafés, Bäckereien, Restaurants und Fast-Food-Angebote“, so die EnBW.

Nur wenige Tage nach dem Standort in Brauchschweig ist ein weiterer Ladepark im Kaufpark Kreyenbrück in Oldenburg (Alter Postweg) in Betrieb gegangen. Auch am dortigen Rewe-Center gibt es nun zwölf Schnellladepunkte (bei Bedarf auf 24 Ladepunkte erweiterbar), jedoch mit einem anderen Konzept: Dort hat die EnBW nur eine Säule vom Typ HYC400 installiert, die bis zu 400 Kilowatt Ladeleistung bietet – bei dieser neueren Ladesäule kann die Leistung in 50-kW-Schritten gesplittet werden. Diese Säule ist für besonders kurze Ladestopps und Autos mit hoher Ladeleistung gedacht.

Bei den anderen fünf Ladesäulen in Oldenburg handelt es sich um den Hypercharger HYC200 – der theoretisch bis zu 200 kW Ladeleistung bietet, an diesem Standort aber nicht an allen Säulen. Denn zwei Säulen hat die EnBW laut dem Pressebild aber mit 100 kW beschriftet. Eine EnBW-Sprecherin bestätigt auf Anfrage: „Wir haben hier ein differenziertes Setup gewählt: 1 x 400 kW, 3 x 200 kW und 2 x 100 kW. Diese Leistungen sind dann immer auf beiden Ladepunkten geteilt verfügbar. Sofern man alleine an der Ladesäule steht, wird die volle Leistung gezogen, sobald ein zweites Fahrzeug dort steht, entsprechend geteilt.“

Eine Aufteilung auf Ladesäulen unterschiedlicher Leistungsklassen an einem Standort kann durchaus Sinn ergeben, vor allem im Einzelhandel. Während bei Ladeparks an Fernstrecken das schnelle Vorankommen im Vordergrund steht (und daher meist nur Ladesäulen mit 300 oder 400 kW Leistung aufgebaut werden), spielt die Ladedauer beim Einkauf eine nicht so große Rolle – gerade, wenn bei Einkaufszentren mehrere Geschäfte des täglichen Bedarfs vor Ort sind.

„Uns ist es wichtig, dass sich E-Mobilität in den Rhythmus des Lebens integriert. Deshalb setzen wir auf alltagsnahe Lademöglichkeiten in unserem Ausbaukonzept“, sagt Volker Rimpler, der in seiner Rolle als Chief Technology Officer den Ausbau des flächendeckenden Schnellladenetzes der EnBW mobility+ verantwortet. „Mit Standorten wie diesem schaffen wir eine Infrastruktur, die den Bedürfnissen der E-Autofahrer*innen entspricht.“ 

Die Kooperation zwischen der EnBW und Rewe geht bis auf das Jahr 2021 zurück. Im vergangenen Jahr wurde die Partnerschaft aber verlängert und ausgebaut: Bis 2030 will das Energieunternehmen an bis zu 1.000 Märkten der Rewe Group Schnellladeinfrastruktur betreiben. Das entspricht in etwa jedem sechsten Standort von Rewe und Penny in Deutschland.

enbw.com (Braunschweig), enbw.com (Oldenburg)

12 Kommentare

zu „Neue EnBW-Ladeparks an Rewe-Filialen in Betrieb“
Stefan
13.08.2025 um 18:37
Und sollten die Preise irgendwann passen, werden die Ladesäulen auch genutzt.
Melvin
14.08.2025 um 08:02
Wenn man nicht zu Hause laden kann und wie hier bspw. viel beim Einkaufen dann alltäglich immer bei EnBW lädt, sind die Preise in den Tarifen mit M = 0,49 €/kWh bei 5,99 € Grundgebühr bzw. L = 0,39 €/kWh bei 17,99 € Grundgebühr für Vielfahrer ziemlich okay. Bei durchschnittlich 1000 km pro Monat und angenommenen 16 kWh / 100 km sind das 80€ im Tarif L bzw. 84 € in M - also ca. 8 € / 100 km mit Potenzial nach unten, da hier die Grundgebühr noch ziemlich reinhaut. Vergleichbarer Verbrauch beim Diesel mit 6 l / 100 km und 1,65 € (heute aktuell bei uns in der Gegend) ergibt 9,90 € / 100 km. Benzin entsprechend teurer.Ich denke, EnBW werden wie auch die EWE Go Säulen bei den Mecces eher gut genutzt. Andere (lokale) Anbieter wie Raiffeisen und Co. haben es da schwerer, wenn sie keine eigenen guten Konditionen anbieten, denn übers Roaming sind die meistens wirklich unverschämt teuer.
ioniqKnechter
13.08.2025 um 20:29
Tja, wer rechnen kann.... Ab 165 kWh im Monat geladene Energie liegt die einzelne kWh knapp unter 50 Cent inkl 18€ Grundgebühr. Aber wer weiß denn schon sein monatlichen Energie Verbrauch? Dabei könnte man testweise ein Monatsabo abschließen, den man bei Nichtgefallen jederzeit ändern oder kündigen kann.Ach ja... Wenn das BEV dann auch noch Autocharge (nicht Plug and Charge) beherrscht, der braucht nach dem freischalten von Autocharge, kein Handy oder Ladekarte mehr zum Start des Ladevorgang. Einfach Stecker rein u Laden. So einfach wie bei Tesla.Natürlich währe, wie in anderen Ländern, bezahlen mit der Bank/Kreditkarte, zu günstigen Konditionen besser, aber man erinnere sich an die Einführung des Handy und dem Tarif Chaos. Das ist heute Geschichte.
Tobias
13.08.2025 um 23:04
Ja wer Rechnen kann.... der geht bei Aldi laden und zahlt dann nicht wie in deinem Beispiel 50 Cent/KWh sondern nur 49 Cent/KWh, dass datensparsam ohne Registrierung und Abogebühr. Auch wenn bei Aldi kein Autocharge funktioniert, eine App oder Ladekarte braucht man hier auch nicht, die fairen Preise kann man einfach, wie die Brötchen beim Bäcker, mit der EC Karte bezahlen....
RainerG
14.08.2025 um 09:10
49 Cent ohne Abo und App gibt es bei einigen Anbietern mittlerweile, bspw. Jet oder Stark Energy. VG
Ralf Eichler
13.08.2025 um 19:20
Hallo ..das ist der einzige richtige Weg . E -Autos benötigen keinen Aral & Co
R.H.
13.08.2025 um 21:35
Das kein Aral und Co benötigt würden, dem stimme ich nur zu wenn der die Ladesäulen 24/7 nutzbar sind und nicht nur während der Öffnungszeiten von Rewe. Die Erfahrung dazu habe ich bei Aldi in Ulm gemacht. 35€ Vertragsstrafe für Sonntags laden, trotz bezahlen.
ioniqKnechter
13.08.2025 um 20:13
Ehy Moin erst ma... Die Säulen in Oldenburg sind aber noch nicht (13.08.25) bei Google Maps gelistet! Habe schon vor einer Woche, als die Ladesäulen endlich freigeschaltet wurden, bei enbw darauf hingewiesen. Seit Anfang Juni waren die Säulen schon fertig aufgestellt und angeschlossen. Seit Mitte July waren die Stecker schon beleuchtet (grün) und das Display zeigte Bereitschaft am, aber Laden war nicht möglich. Einige Tage (Freitag), bevor sie dann endgültig frei geschaltet wurden (Dienstag), waren sie plötzlich rot. Diese Ladesäulen in Oldenburg haben über 4 Monate Bauzeit beansprucht. Ähnlich lange wie die EnBW Ladesäulen bei Ikea/Obi Oldenburg. Dort hat die Freischaltung über 6 Monate gedauert. Wobei das Aufstellen u Anschließen der Säulen, nur Wochen in Anspruch genommen hat. Der Rest ist Bürokratie.Das muss einfach schneller gehen
Bergander
13.08.2025 um 20:49
Nice Mal sehen wie lange die Ladekabel dran bleiben die sind ja irgendwie sehr beliebt geworden ✂️
Stefan Marzi
13.08.2025 um 23:25
Schön wäre dann noch, wenn man zu akzeptablen Preisen ohne Ladekarte oder App einfach AdHoc laden könnte... Und das noch so transparent vom. Auto sichtbar wie an jeder Tanke üblich... Aber nein, das geht nicht.... Ich kann nicht wohnt in der ich will nicht Straße...
Reinhold
14.08.2025 um 00:10
Enbw finde ich super! Lade mein Model S im Abo für 39 Cent/kw Weiter so
Opfer
14.08.2025 um 09:52
Dass kann ich bei IONITY auch und wenn ich die RenaultApp nehme wo ich nur 4,99 im Monat bezahle, dann allemal günstiger als bei EnBw...

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