VW I.D. Vizzion wird das Flaggschiff der I.D. Familie

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VW hat in Genf mit dem I.D. Vizzion das Konzept des künftigen Flaggschiffs der rein elektrischen I.D.-Familie präsentiert. Die Luxuslimousine soll eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern bieten und ist für das autonome Fahren vorbereitet. Das Serienmodell soll spätestens 2022 auf den Markt kommen. 

Wie alle anderen Mitglieder der I.D.-Familie auch, basiert die Studie auf der MEB-Plattform von Volkswagen. Der Vizzion sei außen so groß wie ein Passat, biete aber innen so viel Platz wie ein Phaeton.

Angetrieben wird die Studie von zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 225 kW. Eine 75 kW starke E-Maschine treibt die Vorderachse an, eine weitere mit 150 kW die Hinterachse. In 6,3 Sekunden soll der Stromer von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Für eine Reichweite von bis zu 650 Kilometer soll eine 111 kWh große Batterie sorgen. Aufgeladen wird diese an Gleichstrom via CCS und Wechselstrom über den Typ-2-Anschluss. Genauere Daten zur Ladeleistung gibt es zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht.

Dem Hersteller geht es beim Vizzion allerdings nicht nur um Elektromobilität: Erstmals rückt Volkswagen bei der Ankündigung einer I.D.-Studie ausdrücklich deren autonome Fahrfunktionen in den Mittelpunkt. Dabei braucht der Autobauer gar nicht viele Worte zu verlieren, ein Blick ins Fahrzeuginnere reicht. Der Innenraum zeichnet sich durch die Form und die Materialen einer Lounge aus. Ein Lenkrad sucht man vergeblich, wenn auch freilich zum Marktstart zunächst eines vorhanden sein wird. Sichtbare Bedienelemente fehlen ebenso wie die Pedale für Gas und Bremse.

Volkswagen plant bis 2025 die Einführung von mehr als 20 E-Fahrzeugen. 2020 soll der kompakte I.D. als Alternative zum Golf den Anfang machen. Dieser wird ab Ende 2019 in Zwickau vom Band rollen. Mit dem Umbau der zweiten Fertigungslinie (ab Sommer 2020) wird der Standort in Sachsen ab Ende 2020 dann vollends zum reinen eMobility-Werk entwickelt. Dann sollen täglich bis zu 1.500 E-Autos auf Basis des I.D. und des I.D. Crozz für VW, Seat und Audi gebaut werden. Den beiden Modellen folgen später der Elektro-Bulli I.D. Buzz und die Serienversion besagter Studie I.D. Vizzion.

Auf dem Genfer Autosalon hat VW zudem sein elektrisches und autonomes Mobilitätskonzept Sedric in einer überarbeiteten Version als Sedric School Bus vorgestellt. Sedric wurde auf dem Genfer Autosalon 2017 erstmals öffentlich präsentiert. Seitdem dient das Konzeptfahrzeug des VW-Konzerns als markenübergreifender Ideenträger für autonomes Fahren. Gemeinsam mit dem Automatisierungsspezialisten Kuka präsentiert Volkswagen darüber hinaus mit CarLa einen mobilen Laderoboter für E-Autos.

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Neuigkeiten gab der Autobauer auch für sein elektrisches Serienmodell e-Golf bekannt: Aufgrund der steigenden Nachfrage hatte VW bereits eine zweite Schicht in der Gläsernen Manufaktur in Dresden ab März angekündigt. Jetzt ist der Startschuss für den Zweischicht-Betrieb gefallen, wodurch statt bisher 36 nun 72 Stromer täglich produziert werden.
volkswagen-media-services.comvolkswagen-media-services.com (Sedric), automobilwoche.de (e-Golf)

1 Kommentar

zu „VW I.D. Vizzion wird das Flaggschiff der I.D. Familie“
Ralf
07.03.2018 um 09:31
Gegenseitig öffnenden Türen sind extrem unpraktisch. Und ohne B-Säule ist es einfach nicht möglich die Fahrgastzelle stabil genug zu bekommen. Die Studie wird so also nie auf die Straße kommen. Mehr als ein schönes Rendering bleibt davon wohl leider nicht übrig.

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