Didi und Singulato potenzielle Kunden von Magna-BAIC

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Der Fahrtenvermittler Didi Chuxing dürfte nach Informationen von Reuters der erste große Kunde des neuen Elektroauto-Joint-Ventures von Magna und BAIC in China werden. Auch Singulato Motors könnte seine E-Autos künftig von dem Gemeinschaftsunternehmen produzieren lassen.

Der oben genannte Bericht bezieht sich auf fünf namentlich nicht genannte Personen und präzisiert, dass entsprechende Verhandlungen bisher noch unter Verschluss gehalten worden seien. Konkret könnte Magna sein bereits in Europa u.a. mit Mercedes-Benz, BMW und Jaguar praktiziertes Geschäftsmodell der Automontage im Auftrag von Vertragspartnern nun auch in China zur Entfaltung bringen, wo es bekanntlich viele Start-ups gibt, denen es an Produktionsmitteln fehlt.

Vor diesem Hintergrund sind auch die potenziellen Deals mit Didi und Singulato zu verstehen. Der chinesische Fahrtenvermittler arbeitet Reuters zufolge bereits seit diesem Jahr mit BAIC an einem zweckoptimierten Fahrzeugdesign und will 2020 seinen ersten selbstentwickelten Stromer namens D1 zum Einsatz bringen. Später sollen weitere Modelle mit den Bezeichnungen D2 und D3 folgen. Didi fährt bei der Partnerwahl übrigens mehrgleisig: Auch mit Continental hatte das Unternehmen Anfang des Monats bereits eine Partnerschaft bekannt gegeben, um die Entwicklung von vernetzten Elektroautos voranzutreiben, die auf seine Fahrdienste zugeschnitten sein sollen.

Singulato wiederum kann ebenfalls auf eine bereits existierende Partnerschaft mit BAIC aufbauen, die vor allem die Entwicklung intelligenter Fahrzeuge und den Zugang zu Produktionsressourcen zum Inhalt hat. Das Startup ist insbesondere auf einen Auftragshersteller angewiesen, hat es doch selbst von Behördenseite noch keine Lizenz zur Fahrzeugmontage. Und die Zeit drängt: Der Marktstart von Singulatos Debütstromer iS6 ist bereits für Ende des Jahres angekündigt.

Zur Erinnerung: Im Juni hatte der Automobilzulieferer Magna die Gründung zweier Joint Ventures mit Beijing Electric Vehicle (BJEV), der Elektroauto-Tochter des chinesischen Autoherstellers BAIC, angekündigt. Als Standort dient das bestehende BAIC-Werk in Zhenjiang mit einer Produktionskapazität von bis zu 180.000 Fahrzeugen jährlich.

Zuvor hatte Magna im Oktober bereits die Gründung eines Joint Ventures in China für E-Antriebe mit der SAIC-Tochterfirma Huayu Automotive Systems verkündet.
reuters.com

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