Brüssel will erst Dieselautos, dann Benziner verbieten

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Die Brüsseler Regionalregierung will Dieselfahrzeuge ab dem Jahr 2030 und Benzinfahrzeuge ab 2035 verbieten. Die Flämische Region Belgiens hat unterdessen angekündigt, ihr Subventionsprogramm für Elektrofahrzeuge ab Januar 2020 einzustellen.

In Belgien werden demnach gegenläufige politische Absichten deutlich. Während die Vertreter der eigenständigen Hauptstadtregion die endgültige Fassung des städtischen Klimaschutzplans verabschiedet haben und darin ein Verbot für Dieselfahrzeuge ab 2030 und Benzinfahrzeuge ab 2035 festschreiben, soll in Flandern zum Jahreswechsel die aktuell gewährte Kaufprämie von 4.000 Euro für Elektrofahrzeuge gestrichen werden.

Als Begründung für Letzteres wird die bislang geringe Nachfrage nach den Zuschüssen angeführt. Konkret sollen trotz 3.600 Elektrofahrzeug-Käufen im vergangenen Jahr nur 415 Anträge auf die Premie gestellt worden sein. Im ersten Halbjahr 2019 ist das maue Resultat aus dem Vorjahr mit 593 Anträgen allerdings bereits klar überschritten worden. Die Initiative zur Einstampfung der Prämie kommt von der neuen flämischen Landesregierung, die erst seit diesem Monat vereidigt ist. In der flämischen Region Belgiens leben insgesamt rund 6,5 Millionen Menschen.

Nägel mit Köpfen macht auch die sogenannte Region Hauptstadt-Brüssel – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Das oben genannte Verbot von Verbrenner-Fahrzeugen soll dazu beitragen, die dortigen CO2-Emissionen um 40 Prozent bis 2030 zu reduzieren und bis 2050 eine vollständige Dekarbonisierung zu erreichen – im Einklang mit den Zielen der Europäischen Union. Die Hauptstadt-Region umfasst 19 Gemeinden – darunter Brüssel – mit alles in allem 1,2 Millionen Einwohnern.

Einer Statistik von Bloomberg zufolge haben sich inzwischen 24 europäische Städte mit 62 Millionen Einwohnern entschieden, langfristig Dieselautos auszusperren. 13 dieser Städte wollen neben Diesel- auch Benzinfahrzeuge verbieten. Prominente Beispiele sind Paris, Madrid, Kopenhagen sowie London, Rom und Barcelona.
forbes.com, flanderstoday.eu, brusselstimes.com (Flämische Region)

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