CleverShuttle bestätigt Rückzug aus Berlin, Dresden und München

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Der elektrische Ridepooling-Dienst CleverShuttle hat seinen Betrieb an den Standorten Berlin, Dresden und München eingestellt. Das bestätigt das mehrheitlich von der Deutschen Bahn gehaltene Unternehmen nun offiziell, nachdem es Ende Mai bereits entsprechende Gerüchte gegeben hatte.

Dem früheren Bericht zufolge wollte sich CleverShuttle auch in Kiel zurückziehen, doch der aktuellen Mitteilung zufolge läuft der Betrieb in der Hauptstadt Schleswig-Holsteins normal weiter, ebenso wie in Leipzig und in Düsseldorf.

Als Grund für den Rückzug aus Berlin, Dresden und München nennt CleverShuttle „eine strategische Neubewertung der Aktivitäten in diesen Städten sowie wirtschaftliche Gründe“. Um die betroffenen Mitarbeiter werde man sich gemeinsam mit der Deutschen Bahn kümmern. Es werde „Informations- und Beratungsangebote geben mit dem Ziel, die berufliche Zukunft der Fahrerinnen und Fahrer schnell wieder zu sichern“.

Zwischen den Zeilen lässt CleverShuttle durchblicken, dass in den drei vom Rückzug betroffenen Städten die kommunale Unterstützung fehlte. „Im Gegensatz zu Berlin, Dresden und München hat CleverShuttle in Düsseldorf, Leipzig und Kiel bereits starke lokale Partnerschaften geschlossen und die Entwicklung des Geschäfts ist entsprechend positiv“, teilt das Unternehmen mit. Man ziele auf eine konsequente Ergänzung des ÖPNV mit starken kommunalen Unternehmen und sei in aktiven Gesprächen mit verschiedenen Städten, um den Service in dieser neuen Form anzubieten.

In Düsseldorf war CleverShuttle erst im vergangenen November in den Probebetrieb gestartet, der nach drei Monaten in den Regelbetrieb überging. Noch April hieß es außerdem, man wolle die Konzession in Berlin verlängern. Und für München ist CleverShuttle erst Anfang Mai eine Lade-Kooperation mit BayWa Mobility Solutions eingegangen. Das plötzliche Aus dürfte mit dem Coronavirus-bedingten Sparkurs bei der Deutschen Bahn zusammenhängen. Im oben erwähnten Bericht von Ende Mai hieß es aber, dass es bei der Bahn bereits vor Corona Zweifel an dem Fahrdienst gegeben habe.
clevershuttle.de (PDF)

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