Rivian sammelt nochmals 2,5 Milliarden US-Dollar ein

Rivian hat seine jüngste Finanzierungsrunde mit Kapitaleinnahmen in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar abgeschlossen. Neben bestehenden Investoren wie Amazon und Blackrock nahmen erstmals u.a. Soros Fund Management LLC, Coatue, die Fidelity Management and Research Company und die Baron Capital Group teil.

Nach Angaben von Rivian sind im Zuge der Finanzierungsrunde keine neuen Aufsichtsratsposten hinzugekommen. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen dem Marktstart von drei Modellen auf die Schiene bringen: Sowohl der E-Pickup R1T und das E-SUV R1S als auch ein speziell für Amazon konzipierter Elektro-Transporter soll 2021 auf die Straße rollen. „Unsere Teams arbeiten hart daran, sicherzustellen, dass unsere Fahrzeuge, Lieferkette und Produktionssysteme für einen robusten Produktionsanlauf bereit sind“, äußert Rivian-Gründer und CEO RJ Scaringe.

Ursprünglich sollten die beiden Debütstromer der US-Amerikaner bereits 2020 in den Handel kommen. Angesichts einer Corona-bedingten Zwangspause bei der Produktionsvorbereitung wurde der Start aber auf 2021 verschoben. Gleichzeitig demonstriert das Unternehmen mit der kürzlich getätigten Bekanntgabe, dass die Flotte für Amazon pünktlich sein wird, wo die Prioritäten liegen: eher bei der Bedienung eines attraktiven Großkunden als bei dem Launch der eigenen E-Fahrzeuge. Bekanntlich soll Rivian bis 2022 10.000 E-Transporter an Amazon übergeben. Der Gesamtauftrag sieht nicht weniger als 100.000 E-Lieferwagen bis 2030 vor. Abgesehen von dem äußeren Design ist über den E-Lieferwagen für Amazon noch nichts bekannt.

An Investoreninteresse mangelt es dem US-Startup unterdessen nicht: Vor der jetzt abgeschlossenen Finanzierungsrunde über 2,5 Milliarden Dollar sammelte Rivian bereits im Februar 2019 rund 700 Millionen und im Dezember 2019 nochmals 1,3 Milliarden Dollar ein. Dazwischen hatten im April 2019 erst Ford und im September Cox Automotive nochmals 500 Millionen Dollar beziehungsweise 350 Millionen Dollar zugeschossen. Einziger Dämpfer in jüngster Zeit: Die Ford-Marke Lincoln kündigte im Frühjahr überraschend an, doch kein Elektroauto auf Basis der EV-Plattform von Rivian bauen zu wollen. Das überraschende Ende des Projekts kam nur rund drei Monate nach seiner Ankündigung. Das erste Elektroauto will Lincoln nun alleine entwickeln.
automobilwoche.de, media.rivian.com

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