SK Innovation rekrutiert Personal für US-Batteriezellenfertigung

SK Innovation hat in Vorbereitung seiner ersten von zwei Batteriezellenfabriken in den USA angekündigt, mehr als 1.000 Facharbeiter bis Ende 2021 einzustellen. Beide Werke sollen im Bundesstaat Georgia entstehen und pro Jahr Zellen für mehr als 300.000 E-Fahrzeuge hervorbringen.

Das Äußere der ersten Fabrik hat SK Innovation inzwischen nach eigenen Angaben fertiggestellt und den Bau der zweiten Fabrik gestartet. Beide Produktionsstätten entstehen nahe beieinander in der Gemeinde Commerce im Jackson County, etwa 110 Kilometer nordöstlich von Georgias Hauptstadt Atlanta. Die Serienfertigung wollen die Koreaner in der einen Fabrik 2022 und in der anderen 2023 aufnehmen. Sowohl der Bau als auch der spätere Betrieb wird von SK Battery America verantwortet, der US-Tochter von SK Innovation.

Zur geplanten jährlichen Produktionskapazität macht SK Innovation in der aktuellen Pressemitteilung keine expliziten Angaben. Insofern dürfte noch immer gelten, was seit 2019 publik ist: Demnach wird die erste Fabrik in mehreren Phasen aufgebaut und soll bis zum Jahr 2025 eine jährliche Produktionskapazität von 20 GWh aufweisen, die später – abhängig vom künftigen Auftragsvolumen – noch auf bis zu 50 GWh erhöht werden könnte. Beim Aufbau der anfänglichen Jahreskapazität von zunächst 10 GWh ist derweil Eile geboten: SK Innovation wird die Zellen an den Volkswagen-Konzern liefern, der seinerseits ab 2022 im Werk Chattanooga den VW ID.4 und später auch den ID. Buzz fertigen wird.

Die zweite Fabrik soll nach einem früheren Bericht von Reuters mit einer Jahreskapazität von 11,7 GWh aufwarten und den Konzern 727 Millionen Dollar an Investitionen kosten. Wer die Zellen aus dieser US-Produktionsstätte abnehmen wird, ist noch nicht bekannt.

Was die Akquise von Facharbeitern angeht, sind die ersten 60 Einstellungen nach Angaben des Unternehmens bereits erfolgt, 90 weitere sind bis Ende dieses Jahres und 900 im kommenden Jahr geplant. Insgesamt will SK Innovation bis 2024 mehr als 2.600 dauerhafte Arbeitsplätze in der Gegend von Jackson County schaffen. Diese Zahl nannte der Konzern gekoppelt mit der Ankündigung, alles in allem 2,6 Milliarden Dollar in sein US-Batteriegeschäft pumpen zu wollen.

Gänzlich rund läuft es für SK Innovation in den Vereinigten Staaten freilich nicht. Zwischen dem Konzern und dem ebenfalls südkoreanischen Batteriehersteller LG Chem ist es in den USA zu einem gerichtlichen Schlagabtausch gekommen. Beide Konzerne bezichtigen sich gegenseitig, Patentverletzungen begangen zu haben. Nachdem ein vorläufiges Urteil zugunsten von LG Chem gesprochen wurde, geht die gerichtliche Auseinandersetzung der beiden Unternehmen nun in Südkorea weiter. Auch in diesem Patentstreit fiel ein erstes Urteil des Gerichtshofs in Seoul nun zugunsten von LG Chem aus. SK Innovation will aber gegen die Entscheidung Berufung einlegen.
prnewswire.com

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