eFarm: GP Joule übergibt H2-Busse an DB-Tochter Autokraft

GP Joule hat nun im Rahmen des Wasserstoff-Projektes eFarm die beiden Brennstoffzellenbusse in Niebüll an die Autokraft GmbH, eine Tochter von DB Regio Bus Nord, übergeben. Sie sollen ab sofort im Linienverkehr in Nordfriesland ihren Dienst tun.

Dabei handelt es sich eher um einen formalen Akt: Die Fahrzeuge waren bereits länger im Probebetrieb, nur der Besitzer hat nun gewechselt. Damit sei auch die letzte Phase des von GP Joule initiierten Projekts in die Praxis umgesetzt, wie das Unternehmen mitteilt.

Die beiden H2.City Gold des portugiesischen Herstellers CaetanoBus sollen an den zu dem eFarm-Projekt gehörenden Tankstellen in Niebüll und Husum mit Wasserstoff versorgt werden, eine vollständige Betankung soll für 400 Kilometer reichen. Mit dieser Reichweite sollen die 12-Meter-Busse einen vollständigen Betriebstag im Linienverkehr bewältigen können. Für Autokraft bedeutet das, dass die Fahrzeuge wie Diesel-Busse flexibel auf 50 Busverbindungen rund um die beiden Standorte eingesetzt werden können.

„Dank eFarm können wir als erste Busgesellschaft in Deutschland nicht nur klimaneutralen, sondern auch regionalen Wasserstoff tanken“, sagt Daniel Marx, der als Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bus Nord für die Autokraft GmbH verantwortlich ist. „Wir sind gespannt auf die Erfahrungen, die wir mit der Brennstoffzellentechnologie im täglichen Einsatz sammeln werden, denn es ist unser erklärtes Ziel, alternative Antriebe im Schleswig-Holsteiner ÖPNV mit voranzutreiben.“

„Wir haben damit gezeigt, wie durch die Energie- und Verkehrswende neue Wirtschaftssysteme mit regionaler Wertschöpfung entstehen können“, sagt Ove Petersen, Mitgründer und CEO von GP Joule.

Das eFarm-Projekt war auch Thema bei der aktuellen Ausgabe unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“. Dabei betonte André Steinau, Leiter Business Unit Think Wasserstoff der GP Joule Gruppe, wie wichtig die Erkenntnisse aus der eFarm seinen. Aktuell übertrage man das Knowhow bereits auf weitere Projekte in Deutschland.

Mittels regionaler H2-Systeme wie dem Projekt in Nordfriesland sieht der GP-Joule-Manager keinen Importbedarf für Wasserstoff. „Wir haben gerade mehr als wir verwenden können“, sagt Steinau. Allerdings sind an das Projekt auch „nur“ 35 Brennstoffzellen-Pkw und die beiden Busse angeschlossen.
gp-joule.de

1 Kommentar

zu „eFarm: GP Joule übergibt H2-Busse an DB-Tochter Autokraft“
Vanellus
21.05.2021 um 21:18
Dass Wasserstoff-/Brennstoffzellenbusse fahren können, wird nicht bezweifelt. Ebenso wenig, dass sie im Kreis NF mit grünem Wasserstoff betankt werden können. Aber was davon ist auf den Rest Deutschlands übertragbar? Wo es so gut wie keinen grünen Wasserstoff gibt?

Schreiben Sie einen Kommentar zu Vanellus Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch