Plant Stellantis weiteres Batterie-JV mit Samsung SDI?

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Kurz nachdem Stellantis und LG Energy Solution ein Joint Venture zur Herstellung von Batteriezellen und -modulen in Nordamerika angekündigt haben, gibt es Hinweise, dass Stellantis ein ähnliches Joint Venture auch mit Samsung SDI plant.

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Die Absichtserklärung zwischen dem multinationalen Autobauer und LG Energy Solutions, die im Bau einer Batteriefabrik in Nordamerika münden soll, wurde erst an diesem Montag unterzeichnet. Wie unter anderem Reuters und die koreanische Nachrichtenangentur „Yonhap“ berichten, könnte ein zweiter Deal bald folgen: Industrie-Insidern zufolge haben sich Stellantis und Samsung SDI im Grundsatz darauf verständigt, künftig gemeinsam Batterien für Elektroautos in Nordamerika zu produzieren. Laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Person wurde auch zwischen Samsung SDI und Stellantis ein Memorandum of Unterstanding unterzeichnet.

Eine offizielle Bestätigung steht noch aus, auch sind bisher keine Details wie der geplante Produktionsbeginn oder die Fertigungskapazitäten durchgesickert. Zur Einordnung: Der Bau des Batteriewerks mit LGES soll bereits im zweiten Quartal 2022 starten, ein Standort ist noch nicht bekannt. Das Werk mit einer Kapazität von 40 GWh soll im ersten Quartal 2024 in Betrieb gehen.

Sollte sich der Deal mit Samsung SDI bestätigen, würde Stellantis mit seinen US-Marken wie Jeep, Dodge und Ram einen anderen Weg einschlagen als etwa Konkurrent General Motors: GM hat bereits 2019 das Joint Venture Ultlium Cells mit LG Energy Solution (damals noch LG Chem) gegründet und mit dem Bau eines Batteriewerks in Ohio begonnen. GM setzt aber auch bei der zweiten Batteriefabrik in Tennessee auf LGES als Partner, während Stellantis offenbar Fabriken mit unterschiedlichen Partnern plant.

Da noch keine Details über die Pläne von Stellantis und Samsung SDI bekannt sind, ist auch offen, ob es sich um eine Stellantis-exklusive Zellproduktion handeln soll. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im Juli unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass Samsung SDI den Bau einer Batteriefabrik in den USA erwäge. Damals wurde das mögliche US-Werk der Koreaner aber vor allem mit Rivian in Verbindung gebracht, dass seine Rundzellen bekanntlich von Samsung SDI bezieht. Folglich war als Standort bereits die Stadt Normal im US-Bundesstaat Illinois im Gespräch, wo sich auch das erste Fahrzeugwerk von Rivian befindet.

Stellantis hatte bei der Präsentation seiner Elektro-Strategie das Ziel ausgegeben, bis 2030 in den USA mehr als 40 Prozent des Umsatzes mit elektrifizierten Fahrzeugen zu erzielen. Im Rahmen seines „EV Days“ im Juli hatte Stellantis bereits einige E-Modelle seiner US-Marken angekündigt.

Update 22.10.2021: Stellantis hat nun offiziell Pläne zur Gründung eines weiteren Joint Ventures in Nordamerika für die Herstellung von Batteriezellen und -modulen bestätigt. Wie Stellantis nun mitteilt, soll diese Fabrik 2025 in Betrieb gehen und eine anfängliche Produktionskapazität von 23 Gigawattstunden pro Jahr haben, die in Zukunft auf bis zu 40 GWh erhöht werden kann.
reuters.com, stellantis.com (Update)

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