Air Liquide startet H2-Initiativen mit Redexis und Iveco

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Air Liquide hat zwei Kooperationen zum Aufbau von Wasserstofftankstellen geschlossen: mit dem spanischen Gas-Infrastrukturunternehmen Redexis und dem italienischen Nutzfahrzeug-Hersteller Iveco. Im Fall von Iveco ist auch die Einführung schwerer BZ-Lkw Gegenstand der Partnerschaft.

Mit Redexis will das französische Industriegas-Unternehmen Air Liquide das Potenzial für den Aufbau eines Netzes von bis zu 100 Wasserstofftankstellen in Spanien vor 2030 analysieren. Diese sollen vor allem für den Schwerlastverkehr bestimmt sein und die wichtigsten Industriezentren Spaniens miteinander verknüpfen. Konkret ist die Rede von Aufbauplänen für Madrid und Barcelona sowie für Verkehrskorridore, „die das Land mit Europa, dem Mittelmeer und dem Atlantik verbinden“.

Unter dem Projektnamen Desire H2 wurde das Projekt beim spanischen Ministerium für den ökologischen Wandel bereits zur Förderung angemeldet – außerdem beim europäischen Wasserstoff-IPCEI und bei der ECH2A (European Clean Hydrogen Alliance).

Eine zweite Kooperation vermeldet Air Liquide mit Iveco. Das französisch-italienische Duo gibt an, gemeinsam die Einführung von schweren Brennstoffzellen-Lkw in Verbindung mit dem Aufbau eines Netzes von Wasserstofftankstellen entlang der wichtigsten transeuropäischen Verkehrskorridore sondieren zu wollen. Beide Firmen arbeiten bereits im Wasserstoff-Projekt HyAMMED („Hydrogène à Aix-Marseille pour une Mobilité Écologique et Durable“) in Südfrankreich  zusammen, bei dem es um die Entwicklung einer Flotte von 44-Tonnen-Lkw mit Brennstoffzellenantrieb in Verbindung mit einer Hochdruck-Wasserstofftankstelle mit einer Kapazität von einer Tonne pro Tag geht.

„Wasserstoff kann erheblich zur Verringerung der Emissionen im Verkehrssektor beitragen, da er sich besonders gut für schwere Langstreckenfahrzeuge eignet“, so Air-Liquide-Manager Matthieu Giard. „Air Liquide freut sich, gemeinsam mit einem führenden Unternehmen wie Iveco zu erforschen, wie man diese Revolution in Gang setzen kann. Im Einklang mit seinen Nachhaltigkeitszielen setzt sich Air Liquide für die Entwicklung von Wasserstoff-Ökosystemen ein und trägt zur Entstehung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft bei.“

Bénédicte Levinson, CEO von Air Liquide in Spanien und Portugal, ergänzt mit Blick auf erstere Kooperation: „Als Wasserstoffpionier ist Air Liquide stolz darauf, mit Redexis zusammenzuarbeiten, um zum Aufbau eines Ökosystems für die schwere Wasserstoffmobilität in Spanien beizutragen. Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende, insbesondere für industrielle und mobile Anwendungen.“

Air Liquide ist in einer Vielzahl von Wasserstoff-Projekten aktiv – etwa in dem erst kürzlich gegründeten Konsortium HyTrucks zum Launch von 1.000 H2-Lkw in der internationalen Hafen-Logistik oder im Wasserstoff-Joint-Venture Hyset zum Aufbau eines H2- Mobilitätsökosystems in der Region Paris. Der Industriegas-Konzern hat sich verpflichtet, bis 2035 rund 8 Milliarden Euro in die gesamte Wertschöpfungskette für kohlenstoffarmen Wasserstoff zu investieren und bis 2030 eine Elektrolysekapazität von insgesamt 3 GW zu erreichen.
renewablesnow.com (Redexis),  es.airliquide.com (auf Spanisch), en.media.airliquide.com (Iveco)

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