BMWK fördert Batteriepass-Entwicklung

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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat einen Förderbescheid für die Entwicklung eines digitalen Produktpasses für Batterien überreicht. Dieser soll alle relevanten Informationen entlang des gesamten Lebenszyklus von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling bündeln.

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Der nun überreichte Zuwendungsbescheid aus der Fördermaßnahme zum „Batterie-Ökosystem“ umfasst insgesamt 8,2 Millionen Euro. Die Summe geht an ein Konsortium um die Systemiq Deutschland GmbH. Mitarbeitende Projektpartner sind Volkswagen, BMW, Umicore, BASF, Fraunhofer IPK, Acatech, Circulor, die Fiware Foundation, Twaice Technologies und VDE Renewables.

Die Konsortialpartner decken laut der Mitteilung des BMWK die gesamte Wertschöpfungskette ab. Die Arbeiten des deutschen Projekts laufen parallel zu den Batteriepass-Plänen der Global Battery Alliance (GBA), in der auch Konsortialpartner wie BASF und VW aktiv sind. Durch eine „institutionalisierte Zusammenarbeit“ mit der GBA soll die globale Kompatibilität und erfolgreiche Verwertung garantiert werden, so das Ministerium.

Ziel sei es, dass der erarbeitete Batteriepass die Anforderungen der kommenden EU-Batterie-Regulierung erfüllt, die ab 2026 für alle neu angeschafften Batterien in Fahrzeugen, stationären Speichern und größeren Industriebatterien in Deutschland und Europa verpflichtend wird. Wie das BMWK allerdings selbst anmerkt, steht diese Batterie-Verordnung noch nicht, sondern wird derzeit im europäischen Trilogverfahren abgestimmt.

„Die europäische Batterie-Produktion kann nur erfolgreich sein, wenn sie in möglichst allen Bereichen auf Nachhaltigkeit setzt“, sagt Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK. „Nachhaltige Batterien sind wiederum entscheidend für eine erfolgreiche Energie- und Verkehrswende, die sich an hohen Umwelt- und Sozialstandards orientiert. Mit dem digitalen Batteriepass kommen wir diesen Zielen ein großes Stück näher.“

Im Februar 2020 hatte die GBA verkündet, dass der Batteriepass Ende 2022 fertig werden soll. Um die noch unklare Regulierung in der EU das Vorhaben verzögert, ist offen.

Update 11.07.2022: Das Dresdner Technologieunternehmen Volytica Diagnostics unterstützt ab sofort das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Konsortium Battery Pass. Als Supporting Partner steht Volytica, ein Spin-Off des Fraunhofer IVI, dem Konsortium als Experte für Batterie-Diagnostik und Batteriedaten zur Verfügung.

„Die Etablierung und Implementierung eines Batteriepasses mit industrieübergreifenden Standards, schafft Transparenz, unterstützt und zementiert langfristig die Kreislauffähigkeit von Batteriesystemen und ist vor dem Hintergrund der sich zuspitzen Ressourcenknappheit und ambitionierter Klimaziele, längst überfällig“, so Claudius Jehle, Geschäftsführer von Volytica. „Hier mit entsprechender Fachexpertise punktuell unterstützen zu können, unterstreicht die Erfahrung unseres Teams und die Rolle einer unabhängigen und qualitativen Batterie-Diagnose.“

Update 31.01.2023: Der israelische Batterie-Entwickler StoreDot ist dem Projekt „Batteriepass“ der deutschen Regierung als „Supporting Member“ beigetreten. Zudem gibt StoreDot eine Zusammenarbeit mit Circulor bekannt. Die Kooperation soll es ermöglichen, die Herkunft und die CO2-Emissionen der Rohstoffe für die Batteriezellen von StoreDot zu verfolgen. Circulor ist ebenfalls im „Batteriepass“-Konsortium aktiv.
bmwk.de, Info per E-Mail (Update I), prnewswire.com (Update II)

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