Sixt will 70 bis 90 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge bis 2030

Der Vorstand von Sixt hat ein umfangreiches Nachhaltigkeitsprogramm beschlossen, das unter anderem einen Ausbau des Anteil von Elektroautos und Hybriden umfasst. Bis Ende 2023 sollen in Europa zwölf bis 15 Prozent und bis 2030 dann 70 bis 90 Prozent der über die Sixt-App buchbaren Fahrzeuge elektrifiziert sein – mit einem Haken.

Dazu zählen neben Elektroautos und Plug-in-Hybriden allerdings auch Mildhybride – der Anteil an Fahrzeugen, der tatsächlich nennenswerte Strecken rein elektrisch fahren können, wird also geringer sein. Eine Zahl nennt Sixt in der Mitteilung hierzu nicht.

Bis Ende 2022 will Sixt seinen Kundinnen und Kunden 20 neue Elektro- und Plug-in-Modelle zur Verfügung stellen. Um „die größtmögliche Vielfalt“ zu bieten, kommen diese E-Fahrzeuge von unterschiedlichen Herstellern. In der Mitteilung führt Sixt unter anderem Audi, Opel, BMW, Peugeot und Tesla an.

Der Autovermieter verweist bei der E-Offensive auf die Ergebnisse einer gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen TNS durchgeführten Studie: Rund 70 Prozent der befragten Kunden gaben an, dass eine Mietwagen-Nutzung dazu beiträgt, Vorbehalte gegenüber E-Mobilität abzubauen (bzgl. Reichweite, Ladeinfrastruktur und Ladezeiten). Knapp zwei Drittel sahen die Mietwagennutzung als gute Möglichkeit, um Elektrofahrzeuge kennenzulernen.

Sixt wird über die kommenden Jahre zudem 50 Millionen Euro in seine eigene Ladeinfrastruktur an den Stationen investieren. Diese Zahl ist aber bereits bekannt, sie wurde von Co-Chef Alexander Sixt bereits im August 2021 genannt. Die neuen Lade-Pläne gehen aber weiter: Sixt will seinen Kunden mit Hilfe von Partnern im Laufe des kommenden Jahres einen flächendeckenden Zugang zum größten Teil aller öffentlich verfügbaren, aktuell 300.000 Ladepunkte in den europäischen Ländern des Unternehmens bieten. Dies geschieht über das neue Produkt Sixt charge, das in die Sixt-App integriert wird.

Zudem sollen alle Standorte des Unternehmens inklusive der Mietwagen-Stationen bereits 2023 klimaneutral betrieben werden. Das ist fünf Jahre früher als bisher geplant – kurzfristig beinhaltet der Plan aber auch noch Kompensationsprojekte.

„Da jede Miete eines E-Autos eine bezahlte Probefahrt ist, wird Sixt zum Begeisterungsbeschleuniger der E-Mobilität“, sagt Alexander Sixt. „Aber es geht uns um mehr: Mit der Kombination aus einer großen Vielfalt an Elektrofahrzeugen, dem einfachen Zugang zu flächendeckender Ladeinfrastruktur sowie der Klimaneutralität unseres Unternehmens wollen wir Wegbereiter für eine nachhaltige Zukunft sein.“
sixt.com

2 Kommentare

zu „Sixt will 70 bis 90 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge bis 2030“
Jonas B
21.09.2022 um 08:17
Tolle Ankündigung! Die Realität bei Sixt sieht leider anders aus: mir wurde bei der letzten Miete ein "Upgrade" auf eine stärkere Motorisierung (PHEV) angeboten. Der Haken hierbei: die Hybrid-Batterie war komplett leer! Auf Rückfrage hieß es von den Sixt-Mitarbeitern, dass die Station keinerlei Lademöglichkeiten hätte, eine Ladekarte gab es auch nicht dazu. Wozu nimmt man dann PHEV-Fahrzeuge in die Flotte?!?!?
Rüdiger Feld
21.09.2022 um 11:00
Stimmt schon. Mietwagen werden ja meist für mittlere bis weite Strecken genommen. Da ist die kleine Batterie des PHEV sowieso bald leer und die folgenden 90%+ der Strecke wird auf Benziner gefahren. Das sage ich als überzeugter PHEV-Fahrer. Aber ich fahre ja auch meist kürzere bis mittlere Distanzen, wie sehr viele Autonutzer es tun. Und da macht der elektrische Anteil sich dann durchaus prozentual bemerkbar und zu Hause laden kann ich auch und tue es vorwiegend.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch