Renault, Nissan und Mitsubishi vertiefen Zusammenarbeit bei E-Autos

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Die Hersteller-Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi haben nähere Details zu ihrer Neuausrichtung für die nächsten 15 Jahre vorgestellt. Geplant sind einige gemeinsame eMobility-Aktivitäten in Lateinamerika, Indien und Europa – im letzteren Fall ist auch von einer gemeinsamen 800-Volt-Plattform die Rede.

Mit Zustimmung der Aufsichtsräte der Renault Group und Nissan Motor wurden neue Initiativen angekündigt. Dazu zählt auch eine Neuordnung der gegenseitigen Beteiligungen: Nach der Ankündigung Ende Januar steht nun fest, dass sich Nissan mit bis zu 15 Prozent an Ampere, der künftig eigenständigen Elektroauto-Sparte der Renault Group, beteiligen will. Auch Mitsubishi erwägt eine Beteiligung an Ampere. Zur möglichen Höhe werden im Fall von Mitsubishi noch keine Angaben gemacht.

Die Allianz-Partner planen zudem eine Reihe von Projekten in Lateinamerika, Indien und Europa – auch im Bereich Elektroautos. Unter anderem werden Nissan und die Renault-Gruppe für ihre europäischen Autos weiterhin gemeinsame Technologien verwenden. Dazu gehört auch die potenzielle Nutzung einer gemeinsamen 800-Volt-Architektur.

Wie in solchen Mitteilungen zur strategischen Zusammenarbeit üblich werden keine technischen Details zur Entwicklung dieser Plattform genannt. Es klingt aber durch, dass die Chefetagen in Frankreich und Japan erkannt haben, dass in dem aktuellen und künftigen Wettbewerbsumfeld zumindest für einige Baureihen die Performance von 400-Volt-Modellen nicht mehr ausreichen wird – wie unter anderem auch unser Test des Nissan Ariya mit einer 87 kWh großen Batterie nahegelegt hat. „Um eine Benchmark-Ladezeit zu gewährleisten, würden Nissan und die Renault-Gruppe weiterhin Technologien für ihre europäischen Autos nutzen, einschließlich der potenziellen Nutzung einer gemeinsamen 800-Volt-Architektur“, heißt es wörtlich in der Mitteilung – verbunden mit der Erkenntnis, dass man derzeit nicht die Benchmark ist.

Zudem wird bestätigt, dass ab 2026 ein elektrisches Nissan-Modell im B-Segment von Renault in der ElectriCity in Nordfrankreich gebaut werden soll. Bei dem Modell auf Basis der CMF-BEV wird es sich um den für Europa gedachten Nachfolger des Micra handeln, der sich die Antriebstechnik mit dem kommenden Renault 5 Electric teilen wird.

Die gemeinsamen Projekte für Lateinamerika und Indien beziehen sich bei der Elektromobilität vor allem auf „gemeinsame Elektrofahrzeuge des A-Segments“. Diese Kleinwagen sollen auf der CMF-AEV-Plattform (Common Module Family) basieren. Für Europa wird die CMF-AEV derzeit nicht erwähnt, hier geht es erst ab der CMF-BEV los – die 800-Volt-Technik wird, sofern sie denn kommt – nur im C- und D-Segment eingesetzt werden.

Die Renault Group und Nissan planen auch, gemeinsame Recycling-Partner für ihre Altbatterien und Produktionsabfälle auszuwählen und erwägen den gemeinsamen Aufbau einer Ladeinfrastruktur in Europa bei ihren jeweiligen Händlern. Bisher hatte das nur Renault über seine Sparte Mobilize konkret angekündigt.

Abgesehen von der möglichen Beteiligung an Ampere wird Mitsubishi bei den eMobility-Vorhaben übrigens nicht erwähnt. Es wird lediglich der Mitsubishi ASX auf Renault-Basis erwähnt – wobei es sich wie berichtet um einen Renault Captur mit Mitsubishi-Logo handelt, der auch als Plug-in-Hybrid angeboten wird.

Das neue Bündnisabkommen, das bis zum 31. März 2023 geschlossen werden soll, „würde zunächst für 15 Jahre gelten“, so Renault.
renaultgroup.com

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