Polestar erreicht Marke von 2,5 Milliarden Dollar Umsatz

Bild: Polestar

Polestar hat seine Geschäftszahlen für 2022 vorgelegt. Der Elektroauto-Hersteller schloss das Jahr mit einem Umsatz von knapp 2,5 Milliarden US-Dollar ab, was einer Steigerung von 84 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Unter dem Strich blieb 2022 ein Minus von rund 465 Millionen US-Dollar.

Die deutliche Steigerung beim Jahresumsatz führt Polestar auf mehr Polestar-2-Verkäufe, die niedrigeren fixen Herstellungskosten und „die anhaltende Expansion in verschiedenen Märkten“ zurück. Gleichzeitig stieg eben angesichts dieser internationalen Geschäftserweiterung der Aufwand, sodass Polestar in den roten Zahlen bleibt. Die Minus 465 Millionen US-Dollar bedeuten allerdings einen deutlich geringeren Nettoverlust als 2021. Konkret gelang es dem Hersteller, sein Minus mehr als zu halbieren. Noch besser wäre das Ergebnis ausgefallen, wären im vergangenen Sommer nicht Einmalkosten von 372 Millionen Dollar für den Börsengang angefallen.

Für das vierte Quartal 2022 weist der Elektroauto-Hersteller einen Umsatz von 985 Millionen Dollar aus, ein Plus von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (590 Millionen Dollar). Den Nettoverlust zwischen Oktober und Dezember 2022 beziffert Polestar auf 262 Millionen Dollar. Somit trug das vierte Quartal überdurchschnittlich zum Jahresumsatz, aber auch zum Nettoverlust bei.

Beim Fahrzeugabsatz hat Polestar sein reduziertes Absatzziel von 50.000 Elektroautos für das Gesamtjahr 2022 wie im Januar berichtet übertroffen. Maßgeblich dafür war ein starker Schlussspurt mit etwa 21.000 ausgelieferten Einheiten im vierten Quartal 2022. Alles in allem verkaufte der Hersteller genau 51.491 E-Autos im vergangenen Jahr, was einer Steigerung von rund 80 Prozent gegenüber den 28.677 verkauften Einheiten in 2021 entspricht.

Wir erinnern uns: Bis Mai ging Polestar selbst von 65.000 Auslieferungen in 2022 aus (was ein Wachstum von 124 Prozent bedeutet hätte), musste dann aber aufgrund der anhaltenden staatlichen Covid-Lockdowns in China und den daraus resultierenden Problemen in der Lieferkette die Prognose senken. Übrigens: Nach Baureihen schlüsselt Polestar die Auslieferungen im Gesamtjahr 2022 und vierten Quartal nicht auf, die überwiegende Mehrheit entfällt jedoch wie eingangs erwähnt auf die E-Limousine Polestar 2. Vom PHEV-Coupé Polestar 1 dürfte nur eine dreistellige Anzahl enthalten sein.

Und der Polestar 2 soll fürs Erste der Treiber des Unternehenswachstums bleiben. Dafür erhielt das Modell kürzlich ein umfassendes Update, unter anderem mit neuen Motoren und leistungsfähigeren Batterien. Die Single-Motor-Varianten sind analog zum E-Antriebs-Update für die Volvo-Modelle XC40 und C40 jetzt heckgetrieben – im Polestar jedoch mit mehr Leistung als bei den Volvos. Alle Details lesen Sie hier.

Für das Jahr 2023 bleibt Polestar unterdessen bei seinem Absatzziel von 80.000 Fahrzeugen. Außerdem erwartet das Unternehmen seinem Geschäftsbericht zufolge eine Bruttomarge, „die im Großen und Ganzen mit der von 2022 übereinstimmt, wobei das Volumen und der Produktmix die Margenentwicklung im weiteren Verlauf des Jahres unterstützen werden“. Polestar gibt zudem an, weiterhin potenzielle Aktien- oder Anleiheemissionen prüfen zu wollen, um zusätzliches Kapital zur Finanzierung des Betriebs und des Geschäftswachstums zu beschaffen.

„Wir haben im Jahr 2022 unser Ziel von 50.000 Auslieferungen übertroffen, unseren Umsatz um über 80 Prozent gesteigert und unsere Liquidität gestärkt“, resümiert Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Wir konzentrieren uns auf die Umsetzung unseres Geschäfts und hatten einen arbeitsreichen Start in dieses Jahr mit einem großen Update für Polestar 2, einer ausgezeichneten Resonanz auf Polestar 3 und der Aufnahme zusätzlicher Nachhaltigkeitspartner für unser ehrgeiziges Polestar 0-Projekt. Unser Geschäft wird im Laufe des Jahres weiter an Schwung gewinnen, wenn wir mit der Produktion von Polestar 3 beginnen – und Polestar 4 in den Startlöchern steht.“

Den Polestar 3 – ein „Luxury Aero SUV“ im E-Segment – hatte das Unternehmen im Oktober vorgestellt. Kurz vor der Präsentation steht mit dem Polestar 4 zudem ein „Premium Sport SUV“ im D-Segment, das in der Spanne 60.000 bis 80.000 Dollar eingepreist wird. Während der Polestar 3 das Pendant zu einem Porsche Cayenne sein soll, wäre der Polestar 4 ein Konkurrenzmodell zum kommenden Elektro-Macan der Zuffenhausener. 2024 soll der Polestar 5 als „Luxury Sport GT 4-Door“ enthüllt werden, 2026 dann der Polestar 6 als „Luxury 2+2 Roadster“ – vorbestellt werden kann das Modell bereits jetzt.
investors.polestar.com

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