Mercedes baut erste eigene Schnelllader noch 2023

Nachdem Mercedes-Benz Anfang dieses Jahres weitreichende Pläne für den Aufbau eines eigenen globalen HPC-Netzwerks in Nordamerika, Europa und China angekündigt hatte, nennt das Unternehmen nun nähere Details. Der Aufbau soll im vierten Quartal 2023 in den USA sowie in den europäischen Ländern Deutschland und Frankreich beginnen.

Das gab Franz Reiner, Vorstandschef von Mercedes-Benz Mobility, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an. In den USA seien noch in diesem Jahr die ersten 20 Ladeparks mit jeweils mehreren Ladepunkten geplant. Eine genaue Zahl für Europa nannte Reiner nicht. Hinweise, ob in diesem Jahr in Europa mehr oder weniger Ladeparks als in den USA entstehen sollen, gibt es in der DPA-Meldung nicht.

Mercedes hatte im Januar 2023 auf der CES angekündigt, ein eigenes HPC-Netz mit mehr als 10.000 Ladepunkten aufzubauen. Diese sollen jeweils bis zu 350 kW Ladeleistung bieten und öffentlich zugänglich sein. Mercedes-Kunden sollen allerdings bevorzugten Zugang erhalten, etwa indem sie Ladepunkte reservieren können.

Von den insgesamt mehr als 10.000 HPC-Ladepunkten bis zum Ende dieses Jahrzehnts sollen in den USA und Europa jeweils über 2.000 entstehen, der Rest in China und „weiteren wichtigen Märkten“. Dafür investiert Mercedes laut Reiners Angaben „einen niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Betrag“.

In den eigenen Schnellladeparks sieht Mercedes aber nur eine Ergänzung zur gesamten Infrastruktur, das Netz soll also wohl nicht so dicht werden, dass Fernreisen nur mit den Mercedes-Ladestationen (bequem) möglich sind. „Die Ladeinfrastruktur hat noch Einiges an Potenzial”, sagte Reiner der DPA. „Wir werden mit unseren Schnellladesäulen garantiert nicht alles abdecken können.“

Bereits fest steht, dass Mercedes für den Bau der US-Ladeparks mit MN8 Energy und ChargePoint zusammenarbeiten wird. Bis 2027 soll in den USA und Kanada ein Netzwerk von insgesamt mehr als 400 Standorten mit mehr als 2.500 HPC-Ladern entstehen. Dabei teilen sich Mercedes und MN8 die Kosten. Einen Partner für Europa oder China hat Mercedes-Manager Reiner auch in dem DPA-Gespräch nicht benannt.
handelsblatt.com

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