Marke VW erhöht E-Absatzziele für 2030

Die Marke VW hat ihre E-Auto-Absatzziele in Europa und Nordamerika erhöht. In Europa sollen im Jahr 2030 statt der bisher geplanten 70 Prozent nun bis zu 80 Prozent der von VW verkauften Autos BEV sein, in Nordamerika ist bis dahin ein BEV-Anteil von 55 Prozent geplant – statt bisher 50 Prozent.

Die bisherigen Zielmarken stammen noch aus dem März 2021, sind also rund zwei Jahre alt und wurden im Rahmen der „ACCELERATE“-Strategie vom damaligen VW-Markenchef Ralf Brandstätter vorgestellt. Bis dahin hatte die Wolfsburger Marke nur mit 35 Prozent Elektroautos in Europa bis 2030 geplant. Brandstätter ist inzwischen bekanntlich China-Vorstand und Herbert Diess nicht mehr Konzern-CEO.

Stattdessen hat bei der Marke nun der frühere Skoda-Chef Thomas Schäfer das Sagen, im Konzern hat Porsche-CEO Oliver Blume in Personalunion übernommen. Bei seiner ersten Jahrespressekonferenz als VW-Markenchef stellte Schäfer nicht nur ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen von 2,6 Milliarden Euro mit einer operativen Rendite von 3,6 Prozent vor, sondern auch die beschleunigten Elektro-Pläne. Aber: An dem Verbrenner-Ende im Jahr 2033 rüttelt Schäfer nicht – erst im Oktober hatte er den bis dato gültigen Zeitraum zwischen 2033 und 2035 auf spätestens 2033 konkretisiert.

Damit 2030 wie nun von der neuen Führungsmannschaft geplant acht von zehn neuen Volkswagen Batterie-elektrisch sind, will die Wolfsburger Marke bis 2026 bekanntlich zehn neue BEV-Modelle auf den Markt bringen. In der Mitteilung führt Volkswagen den überarbeiteten ID.3 an, den ID.3 GTX, den ID. Buzz mit langem Radstand oder den ID.7 – und natürlich den ID.2. Somit sind nicht alle zehn Modelle grundsätzlich neu, es sind auch Varianten bekannter Modelle enthalten. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte Schäfer bereits über ein mögliches Kompakt-SUV in Tiguan-Größe gesprochen, das bereits als ID.3 X bezeichnet wurde – und ab 2026 in Wolfsburg gebaut wird. Da bereits auch über einen ID. Buzz GTX spekuliert wurde und eine GTX-Version des ID.7 ebenfalls naheliegend ist, wären das bereits acht von zehn Premieren. Ein ID.7 Variant als Elektro-Kombi könnte die Nummer neun sein, eine GTX-Version hiervon die Nummer zehn. Das würde aber bis 2026 keinen Platz mehr für ein kleines E-SUV im Stile eines T-Cross lassen, also einen möglichen ID.2 X.

Während das noch Spekulation ist, steht fest, dass das Werk in Emden im Sommer mit dem Produktionsanlauf des ID.7 komplett auf E-Autos umgestellt wird – der Passat wird künftig in Osteuropa gebaut. Auch im Stammwerk Wolfsburg werden ab Herbst die ersten Exemplare des überarbeiteten ID.3 vom Band rollen, die Werke in Zwickau und Dresden sind bereits bekanntlich komplett auf E-Autos umgestellt.

„Wir haben Volkswagen im vergangenen Jahr erfolgreich durch operativ schwieriges Fahrwasser geführt und gleichzeitig auf strategischer Ebene unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Schäfer. „Das Unternehmen ist gut für die Dekade der Transformation aufgestellt, wir setzen unsere Strategie konsequent und zügig um.“

Für 2023 plant VW übrigens eine deutliche Steigerung der Auslieferungen von vollelektrischen Fahrzeugen – 2022 waren es 330.000 E-Autos. „Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich die Versorgungslage im Verlauf des Jahres stabilisieren wird und arbeiten konsequent an unserer Kostenposition“, sagt Marken-CFO Patrik Andreas Mayer.
volkswagen-newsroom.com

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