Über 450.000 öffentliche Ladepunkte in Europa

In Europa waren Ende 2022 insgesamt 450.478 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge installiert, mehr als 60 Prozent davon in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland.

Das geht aus einer Mitteilung von Power2Drive Europe hervor, die sich auf Daten der Beobachtungsstelle European Alternative Fuels Observatory (EAFO) der EU-Kommission beruft. Spitzenreiter beim Ausbau sind nach wie vor die Niederlande mit 111.821 öffentlichen Ladepunkten. Frankreich (83.317) behauptet Platz 2 knapp vor Deutschland (82.609), gefolgt von Italien (30.787). Spanien belegt mit 29.539 Ladepunkten den fünften Platz und verdrängt Schweden aus den Top 5 Europas.

Bei der Zahl der öffentlichen DC-Ladepunkte (insgesamt 47.819 in Europa) hat Deutschland europaweit die Nase vorn: Mit 12.833 DC-Ladepunkten gibt es hier deutlich mehr als in Frankreich (8.220), Spanien (5.013), Italien (3.295) oder in den Niederlanden (2.754).

Die EAFO-Zahlen für Deutschland weichen dabei leicht von den Werten ab, die die Bundesnetzagentur als Bestand zum Stichtag 1. Januar 2023 veröffentlicht hatte. Darin ist von 80.541 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland die Rede, davon 13.253 Schnellladepunkte.

So oder so: Ausruhen können sich die Länder auf den europaweit 47.819 DC-Ladestationen nicht. Denn die kommende AFIR ( „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ oder auf Deutsch „Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe“) der EU-Kommission sieht wie berichtet entlang der Hauptrouten in der EU alle 60 Kilometer Schnellladestationen vor. Um diese Vorgabe zu erfüllen, müsste die Zahl der Schnellladepunkte bis 2025/2026 deutlich steigen.

Die Power2Drive Europe ist Teil von „The smarter E Europe“ und findet vom 14. bis 16. Juni 2023 auf der Messe München statt. Insgesamt sind über 2.200 Aussteller mit dabei und über 85.000 Besucher werden erwartet.
powertodrive.de

1 Kommentar

zu „Über 450.000 öffentliche Ladepunkte in Europa“
Dieter Schleenstein
22.04.2023 um 10:50
Die HPC-Ladepunkte entlang der Bundesstrassen und Autobahnen sind eindeutig zu wenige, leider werden die Wartezeiten nicht gemessen. Tesla ist der einzige Anbieter, der das macht. Alle 60 km ist auch zu wenig, hier sollte man auf 30-45 km(max) gehen. Auch die Ladeleistung ist oft zu gering, da wird durch einen zweiten Lader aus einer 150 kW Säule schnell eine mit 75 kW. Wir brauchen ein strategisches Konzept, in dem der Bund geeignete Grundstücke mit Mittelspannungsanschluß regelmäßig versteigert. Schon jetzt muss beim Bau von Park- und Rastplätzen die spätere Einrichtung von Ladepunkten mit geplant und vorbereitet werden, zusammen mit den Netzbetreibern. Sonst wird es nichts mit dem Hochlauf der EV.

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