Hyundai und SK On gründen US-Joint-Venture für Batterieproduktion

Die Hyundai Motor Group und SK On haben ein Joint Venture zur Produktion von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge in den USA gegründet. Die Partner investieren in das 50:50-Gemeinschaftsunternehmen insgesamt fünf Milliarden Dollar.

Nachdem die Unternehmen im November 2022 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet  hatten, gaben die Vorstände nun grünes Licht für das Joint Venture. Damit folgen nun auch konkrete Infos: Die Partner investieren jeweils 2,5 Milliarden US-Dollar (also rund 2,3 Milliarden Euro) in eine Batteriezellenfabrik im Bartow County im US-Bundesstaat Georgia, die in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit einer jährlichen Produktionskapazität von 35 GWh in Betrieb gehen soll.

Diese Produktionskapazität soll laut der Hyundai-Mitteilung für 300.000 E-Autos ausreichen. Diese Zahl ist wichtig, denn Hyundai hat bekanntlich im Oktober 2022 mit dem Bau eines neuen Elektroauto-Werks ebenfalls in Georgia begonnen. Diese vom Unternehmen als Megaplant bezeichnete Fabrik in Bryan County soll im ersten Halbjahr 2025 mit einer Jahreskapazität von 300.000 E-Autos der Marken Hyundai, Kia und Genesis die Produktion aufnehmen.

Die Batteriezellen werden also einmal quer durch Georgia transportiert: Die Zellfabrik von Hyundai und SK On im Bartow County liegt nordwestlich von Atlanta, das Fahrzeugwerk im Bryan County befindet sich hingegen im Südosten des Bundesstaats nahe der Atlantik-Küste. Allerdings betreiben Hyundai und Kia noch weitere US-Werke wie etwa die Kia West Point Assembly Plant in Georgia oder das Hyundai-Werk in Montgomery, Alabama – allerdings werden dort derzeit keine BEV-Modelle gebaut. Die neue Hyundai Motor Group Metaplant America in Georgia ist hingegen als reines E-Auto-Werk geplant.

Zur Art der Batteriezellen und zur gemäß der US-Fördervorgaben wichtigen Herkunft der Rohstoffe macht Hyundai in der Mitteilung noch keine Angaben. Dafür wird die interne Weiterverarbeitung der Batteriezellen konkret benannt: Der zum Hyundai-Konzern gehörende Zulieferer Hyundai Mobis wird Batteriepacks mit Zellen aus dem neuen Werk zusammenbauen und sie dann an die US-Produktionsstätten des Konzerns für die Produktion von Elektromodellen von Hyundai, Kia und Genesis liefern.

Manager von Hyundai oder SK On kommen in der Mitteilung nicht zu Wort. Dafür betont Hyundai die Bedeutung von SK On als „strategischen Partner für die Gruppe“. Schließlich liefert SK On die Batteriezellen für die aktuellen E-GMP-Modelle Hyundai Ioniq 5, Ioniq 6, Kia EV6 oder Genesis GV60.

SK On betreibt in dem Bundesstaat bereits seine erste eigene US-Batteriefabrik und beliefert von dort aus etwa Volkswagen und Ford.
hyundai.com

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