Ballard meldet Folgeaufträge von CPKC und Solaris

Ballard Power Systems verbucht weitere Folgeaufträge für seine Brennstoffzellen-Module zum Einsatz in Lokomotiven und Bussen. Die zwei Stammkunden kommen aus Kanada und Polen.

Der erste Auftraggeber ist das Eisenbahnunternehmen Canadian Pacific Kansas City (CPKC), das bei Ballard zwölf weitere 200-kW-Module für H2-Lokomotiven in der kanadischen Provinz Alberta ordert. Die neuen Brennstoffzellen-Module mit einer Gesamtleistung von 2,4 Megawatt sollen noch 2023 an CPKC geliefert werden.

In den vergangenen zwei Jahren hat Ballard nach eigenen Angaben bereits 38 solcher Module für den Einsatz in seinen Wasserstoff-Loks mit einer Gesamtleistung von 7,6 MW an CPKC geliefert. Die zusätzlichen Lokomotiven werden voraussichtlich Ende 2024 in Betrieb genommen.

„Unser Programm für Wasserstofflokomotiven zeigt unser Engagement für die Verringerung der Treibhausgasemissionen, und wir freuen uns, weiterhin mit dem Team von Ballard zusammenzuarbeiten, um effektive alternative Kraftstofflösungen zu implementieren“, äußert Dr. Kyle Mulligan, CPKC AVP Operations Technology.

„Wir sind begeistert von der Vision und dem Aktionsplan der CPKC, den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Lokomotiven zur Dekarbonisierung ihrer Lokomotivflotte zu demonstrieren und zu validieren“, sagt Seungsoo Jung, Ballards Vice President of Rail & Emerging Markets. Der jüngste Auftrag zeige die kontinuierlichen Fortschritte von CPKC bei der Umsetzung dieser Vision und sei gleichzeitig ein weiterer Beweis für die Rolle der Brennstoffzellenmotoren von Ballard bei der Elektrifizierung von Schienenlokomotiven in Nordamerika.

Auch der polnische Bushersteller Solaris hat weitere Brennstoffzellen-Module bei Ballard bestellt. Die meisten der 62 neuen Einheiten für Wasserstoffbusse in Europa sollen 2024 an Solaris geliefert werden. Die Anzahl der von Solaris seit Jahresbeginn bei Ballard bestellten BZ-Module liegt nun bei fast 350.

Ballard äußert sich in einer Mitteilung auch dazu, wo die Busse mit den 62 neuen Brennstoffzellen an Bord künftig ihren Dienst verrichten werden – und zwar in Deutschland und Polen. Erst Mitte Oktober – also nicht einmal vor einem Monat – hatte Solaris 177 Module bestellt, deren Auslieferung noch 2023 beginnen und 2026 abgeschlossen werden soll. Im August orderte der Hersteller zuvor 96 Exemplare.

„Die beeindruckende Auftragsaktivität von Solaris bestärkt uns in unserer Erwartung, dass die derzeitige Dynamik in unserem Busgeschäft bis 2024 anhalten wird“, sagt David Mucciacciaro, Chief Commercial Officer von Ballard. „Die kommerzielle Nutzung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbussen in Europa beweist, dass der Markt die Vorteile von Brennstoffzellenbussen wie Reichweite, Betankungszeit, ähnliche Betriebsverfahren wie bei Dieselfahrzeugen und skalierbare Infrastruktur zunehmend versteht.“

Der polnische Busbauer hatte die aktuelle Generation seines zwölf Meter langen Solobusses mit Brennstoffzelle, den Urbino 12 hydrogen, im Jahr 2019 vorgestellt. Die Markteinführung des BZ-Gelenkbusses Urbino 18 hydrogen erfolgte im September 2022. In den beiden Fahrzeugen kommen leicht unterschiedliche Brennstoffzellen-Systeme zum Einsatz: In der Zwölf-Meter-Version werden nach Angaben von Solaris Wasserstoff-Brennstoffzellenaggregate mit 70 kW eingebaut, in der längeren Version stehen 100 kW zur Verfügung.

ballard.com (CPKC), ballard.com (Solaris)

1 Kommentar

zu „Ballard meldet Folgeaufträge von CPKC und Solaris“
Dirk
08.11.2023 um 08:32
Wenn der ÖPVN endlich begreifen würde das der Brennstoffzellenantrieb die Zukunft ist, dann würden alle besser vorwärts kommen... Egal wo man in der Welt hinschaut beginnt dort der Umbruch. Nur hier in Deutschland wird weiter geschlafen bis auf einige wenige die es schon begriffen haben.

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