USA: Rivian erhält grünes Licht für Werksbau in Georgia

Rivian hat in den USA von den zuständigen Behörden die finale Genehmigung für den Bau seines Werks im Bundesstaat Georgia erhalten. Der E-Auto-Hersteller hat für die Fabrik ein Gelände östlich von Atlanta gepachtet.

Foto: Rivian

Zurzeit betreibt Rivian ein Werk in Normal im US-Staat Illinois. Dort produziert das Elektroauto-Startup derzeit den R1T Pickup und den R1S SUV sowie auf einer separaten Linie den Electric Delivery Van (EDV) für Amazon. Die Pläne für eine zweite Fabrik in Georgia konkretisieren sich bereits seit Ende 2021. Nun sind laut Medienberichten die noch ausstehende Genehmigungen eingegangen. Parallel hat Rivian das avisierte Gelände in Georgia für die Dauer von 50 Jahren gepachtet.

Das zweite Werk von Rivian soll in einer ersten Ausbaustufe 200.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr produzieren können und noch 2024 in Betrieb gehen. Eine Erweiterung auf 400.000 Stromer jährlich soll bis 2030 abgeschlossen werden. In der neuen Fabrik in Georgia will Rivian Fahrzeuge auf Basis seiner neuen und auf den Massenmarkt ausgerichteten Plattform R2 bauen. Die neue Fahrzeuggeneration soll gegenüber den aktuellen Modellen unter anderem günstiger ausfallen.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Rivian fünf Milliarden Dollar (rund 4,67 Milliarden Euro) in den Bau der Anlage investieren und 7.500 Arbeitsplätze schaffen, heißt es. Förderungen und Steuererleichterungen dürften sich im Gegenzug auf insgesamt 1,5 Milliarden Dollar summieren. Also auf ein knappes Drittel der Gesamtsumme.

Ursprünglich räumte der Staat Georgia Rivian bis Ende 2028 die Zeit ein, das Ziel von 7.500 Arbeitsplätzen und das Investitionsziel von 5 Milliarden US-Dollar zu erreichen. Inzwischen wurde der Zeithorizont auf 2030 verlängert, „da Rivian angekündigt hatte, sein Investitionstempo zu verlangsamen, und da Anwohner, die gegen die Erschließung des Standorts in Georgia sind, weiterhin rechtliche Schritte einleiten“, wie es in einem lokalen Medienbericht heißt.

Rivian selbst gab im Oktober an, dass die Behörden das Gelände vorbereiteten und dass es zu diesem Zeitpunkt bereits „zu 95 Prozent planiert und fast bereit für den Baubeginn“ war. Rivian rechnet damit, Anfang 2024 den ersten Spatenstich zu setzen und danach mit dem vertikalen Bau zu beginnen. Ursprünglich war der Baubeginn für Sommer 2022 vorgesehen.

Klar ist: Der US-Elektroautobauer dürfte vermehrt auf Aufträge Dritter für seinen E-Transporter spekulieren. Denn vor einigen Tagen wurde publik, dass das Unternehmen die bisher bestehende Exklusivitätsklausel mit Amazon aufhebt. Über die Details schweigen beide Seiten. Amazon gibt aber an, dass die Öffnung ohnehin vorgesehen gewesen sei.

Die Exklusivitätsklausel geht auf das Jahr 2019 zurück, als Amazon mit Rivian die Abnahme von 100.000 Elektro-Transportern bis zum Jahr 2030 vereinbarte. Erste Exemplare der Stromer sind seit dem vergangenen Jahr für Amazon im Einsatz.

fox5atlanta.com, wsbtv.com, i20jda.com (PDF)

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