Kanada führt 2026 E-Quoten für Hersteller und Importeure ein

Die Regierung Kanadas erlegt Autoherstellern und Importeuren sukzessive steigende Quoten für sogenannte Zero Emission Vehicles (ZEVs) auf. Los geht es 2026 mit der Vorgabe, dass 20 Prozent aller in Kanada verkauften Pkw, SUVs und leichte Nutzfahrzeuge batterie-elektrisch, mit Brennstoffzellen-Antrieb oder Plug-in-Hybride sein müssen.

Bild: Chevrolet

Einen Entwurf für die Elektrofahrzeug-Quote hatte die Regierung vor einem Jahr auf den Weg gebracht. Nachdem dieser den Gesetzgebungsprozess durchlaufen hat, legt das Kabinett nun den fertigen „Electric Vehicle Availability Standard“ vor. Dieser fixiert, dass 2026 zunächst 20 Prozent aller in Kanada verkauften Pkw, SUVs und leichte Nutzfahrzeuge „Zero Emission Vehicles (ZEV)“ sein müssen.

ZEV bedeutet allerdings nicht zwingend komplett emissionsfrei, denn die kanadische Regierung erlaubt unter dieser Begrifflichkeit nicht nur Batterie-elektrische und Brennstoffzellen-Fahrzeuge, sondern auch Plug-in-Hybride, die eine bestimmte rein elektrische Reichweite bieten. Näher definiert ist dies bislang nicht. Wörtlich heißt es in der Mitteilung der Regierung: „Diese Fahrzeuge werden helfen, die Lücke zu schließen, während die Infrastruktur für ZEVs in ländlichen und nördlichen Regionen weiter verbessert wird.“

Die Anforderungen steigen jährlich an: bis auf 60 Prozent im Jahr 2030 und 100 Prozent in 2035. Diese avisierten und nun bestätigten Zwischenetappen hatte die Regierung bereits im Frühjahr 2022 erstmals publik gemacht. Die genannten Regeln sollen für Hersteller und Importeure neuer Pkw, SUVs und Pickups gelten und schließen Einsatzfahrzeuge und Feuerwehrfahrzeuge aus. Bei den mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen will Kanada den Angaben aus dem Frühjahr 2022 zufolge bis 2030 einen Elektroanteil von 35 Prozent erreichen und bis 2040 in bestimmten Fahrzeugkategorien auf 100 Prozent erhöhen. Einen neuen Stand dazu gibt es in der aktuellen Pressenotiz nicht.

„Die Verfügbarkeitsnorm für Elektrofahrzeuge hilft Kanada, mit den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, der Europäischen Union und mehreren anderen großen Volkswirtschaften Schritt zu halten, die alle Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen zu senken und mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung, in der die Regierung zudem ankündigt, 1,2 Milliarden kanadische Dollar (0,82 Milliarden Euro) für den Aufbau von landesweit 84.500 Ladestationen bis 2029 bereitzustellen.

„Viele Kanadier sind zunehmend daran interessiert, auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel umzusteigen, da dies eine Win-Win-Win-Situation für Einsparungen, ihre Gesundheit und die Umwelt darstellt. Mit der Einführung eines Standards für die Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen wird eine wichtige Verpflichtung aus unserem Klimaplan erfüllt“, äußert Steven Guilbeault, Kanadas Minister für Umwelt und Klimawandel. „Unsere Investitionen zur Positionierung Kanadas als bedeutender Akteur in der globalen Produktions- und Lieferkette für Elektrofahrzeuge zeigen, wie wir die wirtschaftlichen Chancen der aufkommenden kohlenstoffarmen Wirtschaft nutzen.“

canada.ca (Pressemitteilung), canada.ca

1 Kommentar

zu „Kanada führt 2026 E-Quoten für Hersteller und Importeure ein“
hawe58
20.12.2023 um 20:50
Er ist wieder da, der Sozialismus pur.

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