Honda könnte E-Autos und Batterien in Kanada produzieren

Honda erwägt den Bau eines Elektroauto-Werks in Kanada, möglicherweise auch in Verbindung mit einer Akku-Produktion, berichten japanische Medien. Es wäre die zweite Produktionsstätte des Automobilherstellers in Nordamerika.

Bild: Honda

Nach Angaben der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ könnten sich die Gesamtinvestitionen für das Projekt auf 2 Billionen Yen (rund 13 Milliarden Euro) belaufen. Honda prüfe mehrere potenzielle Standorte, unter anderem neben einer bestehenden Autofabrik in der Provinz Ontario.

Die Entscheidung will der Hersteller bis Ende 2024 treffen. Das neue Werk soll dann 2028 in Betrieb genommen werden.

Das geplante kanadische Werk für Elektrofahrzeuge wäre das zweite von Honda in Nordamerika. Der Autobauer will bereits mit LG Energy Solutions im US-Bundesstaat Ohio ab 2025 Batterien herstellen. Die Fabrik in der Nähe von Jeffersonville wird eine Jahreskapazität von 40 GWh haben. Zudem wird Honda seine bestehenden Fahrzeug- und Motorenwerke in Ohio, die Marysville Auto Plant (MAP), die East Liberty Auto Plant (ELP) und die Anna Engine Plant (AEP), umrüsten, um 2026 mit der Produktion und dem Verkauf von Elektroautos auf Basis der neuen Honda e:Architecture zu beginnen.

Hintergrund der Überlegungen von Honda ist die von der kanadischen Regierung Ende 2023 beschlossene Elektrofahrzeugquote. Diese schreibt eine Stromer-Quote für PKWs von mindestens 20 Prozent ab 2026 vor. Die Quote wird sich ab 2030 auf 60 Prozent und ab 2035 auf 100 Prozent erhöhen.

Laut „Nikkei“ entfallen rund 40 Prozent von Hondas weltweiten Verkäufen auf Nordamerika. Aber die meisten der dort verkauften Fahrzeuge haben noch Verbrennungsmotoren. Allerdings sollen E-Autos dort ab 2030 mindestens 40 Prozent der Verkäufe ausmachen – und ab 2035 sogar 80 Prozent.

Um sein Ziel zu erreichen, muss Honda das Tempo erhöhen. Die in 2022 verkündete Zusammenarbeit mit GM zum Bau erschwinglicher Elektroautos für den nordamerikanischen Markt wurde im Oktober eingestellt. Damals nannte Honda-CEO Toshihiro Mibe Kosten- und Reichweitenprobleme als Gründe für die Absage des gemeinschaftlichen Plans mit GM.

nikkei.com

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