CATL holt für Pekinger Batteriezellenwerk BAIC und Xiaomi an Bord

CATL schließt sich mit BAIC und Xiaomi Auto zusammen, um ein Werk für Batteriezellen in Peking zu bauen. Dazu soll die Gründung eines Joint Ventures angestoßen werden. Laut einem chinesischen Medienbericht wird CATL dabei mit einer 51-Prozent-Mehrheit die Regie übernehmen.

Bild: CATL

Dass CATL eine Zellenfabrik in Peking plant, hatte im Januar bereits die South China Morning Post unter Berufung auf die Wirtschaftsplanungsbehörde der Stadt berichtet. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um das nun von BAIC publik gemachte gemeinsame Vorhaben von CATL, BAIC und Xiaomi Auto. Wie unter anderem „Car News China“ berichtet, will das Trio ein Joint Venture namens Beijing Era New Energy Technology gründen und mit einer Milliarde Yuan (umgerechnet rund 128 Millionen Euro) an Kapital ausstatten.

Klar ist: Das Batteriezellenwerk soll in der chinesischen Hauptstadt entstehen. Zur geplanten Produktionskapazität, der Art der Zellen und zum Zeitplan sind allerdings noch keine Details bekannt. Dafür zu den Besitzverhältnissen: CATL soll mit 51 Prozent die Mehrheit halten, BAIC ist wohl mit 39 Prozent und Xiaomi Auto mit fünf Prozent beteiligt. Als Geschäftszweck des neuen Joint Ventures werden die Entwicklung, Produktion und der Verkauf von Lithium-Ionen-Batterien, Leistungsbatterien und Energiespeicherbatterien sowie die Bereitstellung damit verbundener After-Sales- und technischer Beratungsdienste genannt.

BAIC wird bei „Car News China“ dahingehend zitiert, dass mit der Beteiligung eine stabile Versorgung des Unternehmens mit Batterien sichergestellt und die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Produkte verbessert werden solle. BAIC hat zudem bereits eine enge Verbindung mit Mitgesellschafter Xiaomi. Der mit Smartphones groß gewordene Tech-Konzern hat zwar seit August eine eigene Produktionslizenz, gebaut wird der kurz vor seinem Marktstart stehende Debütstromer von Xiaomi aber in einer Partnerschaft mit BAIC. Chinesische Medien berichteten im November, dass die Produktion zwar in der eigenen Fabrik von Xiaomi in Peking erfolge, allerdings durch qualifizierte Arbeiter von BAIC – Xiaomi leiht sich also das Personal aus.

Xiaomi soll Reuters zufolge den Bau seiner Fabrik mit einer Jahreskapazität von 200.000 E-Autos abgeschlossen haben. Den Xiaomi SU7, der optisch Assoziationen an Porsche weckt, präsentierte der Tech-Konzern um die Jahreswende. Es handelt sich bei dem Xiaomi-Erstling um eine rund 5 Meter lange Elektro-Limousine, die wahlweise mit einem 220-kW-Heckantrieb oder einem 495 kW starken Allradantrieb erhältlich sein wird. Bei Letzterem sollen CATL-Batterien an Bord sein. Außerdem sprach Xiaomi-Chef Lei Jun jüngst davon, eine eigene Produktionsanlage für Akkupacks errichtet und zwei Jahre mit CATL in die Entwicklung eines 800-V-Batteriepakets investiert zu haben.

Zwischen BAIC und CATL besteht wiederum seit Frühjahr 2023 eine strategische Partnerschaft. Im Fokus dabei: die gemeinsame Entwicklung von Batterieprodukten für Elektrofahrzeuge.

carnewschina.com

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